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Aktualisiert: 11. Mai 2025


Titus Labienus hatte mit Caesar alle Drangsale der duesteren catilinarischen Zeit wie allen Glanz der gallischen Siegeslaufbahn geteilt, hatte regelmaessig selbstaendig befehligt und haeufig die halbe Armee gefuehrt; er war ohne Frage wie der aelteste, tuechtigste und treueste unter Caesars Adjutanten, so auch der hoechstgestellte und am hoechsten geehrte.

Caesar legte diesen hirnlosen Versuchen, die Catilinarischen Projekte wieder aufzuwaermen, so wenig Gewicht bei, dass er selbst den Dolabella in Italien duldete, ja nach einiger Zeit ihn sogar wieder zu Gnaden annahm.

Wenn also der Gang der Ereignisse selbst dafuer zeugt, dass die Faeden des Catilinarischen Komplotts weit hoeher hinaufreichen als bis zu Lentulus und Catilina, so wird auch das Beachtung verdienen, dass in viel spaeterer Zeit, als Caesar an die Spitze des Staates gelangt war, er mit dem einzigen noch uebrigen Catilinarier, dem mauretanischen Freischarenfuehrer Publius Sittius, im engsten Buendnis stand, und dass er das Schuldrecht ganz in dem Sinne milderte, wie es die Proklamationen des Manlius begehrten.

Aber fuer den Augenblick war diese Milde fuer Caesar gefaehrlicher als die Erneuerung der cinnanischen und catilinarischen Raserei gewesen sein wuerde; sie verwandelte Feinde nicht in Freunde und Freunde in Feinde.

Aehnlichen Schlages ist der Ueberfall des Kapitols durch eine Schar politischer Fluechtlinge, gefuehrt von dem Sabiner Appius Herdonius im Jahr 294 ; sie riefen die Sklaven zu den Waffen, und erst nach heissem Kampf und mit Hilfe der herbeigeeilten Tusculaner ward die roemische Buergerwehr der catilinarischen Bande Meister.

Es schien eine Torheit, mit einem Haufen von der Staerke des Catilinarischen und augenblicklich ohne wirksame Reserve angreifend vorzugehen gegen eine ueberlegene und stuendlich anwachsende Armee unter einem faehigen Feldherrn; allein es war eine Torheit im Geiste Hannibals.

Die Aristokratie vereinzelt war nicht furchtbar; aber es hatte doch soeben in der Catilinarischen Angelegenheit sich herausgestellt, dass sie da allerdings noch etwas vermochte, wo sie von den Maennern der materiellen Interessen und von den Anhaengern des Pompeius mehr oder minder offen unterstuetzt ward.

Es war in hohem Grade wahrscheinlich, dass unter dem frischen Eindrucke des Catilinarischen Aufstandes einem Regimente, das Ordnung und Sicherheit, wenngleich um den Preis der Freiheit, verhiess, die gesamte Mittelpartei sich fuegen werde, vor allem die einzig um ihre materiellen Interessen bekuemmerte Kaufmannschaft, aber nicht minder ein grosser Teil der Aristokratie, die, in sich zerruettet und politisch hoffnungslos, zufrieden sein musste, durch zeitige Transaktion mit dem Fuersten sich Reichtum, Rang und Einfluss zu sichern; vielleicht sogar mochte ein Teil der von den letzten Schlaegen schwer getroffenen Demokratie sich bescheiden, von einem durch sie auf den Schild gehobenen Militaerchef die Realisierung eines Teils ihrer Forderungen zu erhoffen.

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