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Aktualisiert: 8. Juni 2025
Sie schickte ihre Karte herein, auf der nur stand: Effi von Innstetten geb. von Briest. Alles andere war fortgelassen, auch die Baronin. »Exzellenz lassen bitten«, und Effi folgte dem Diener bis in ein Vorzimmer, wo sie sich niederließ und trotz der Erregung, in der sie sich befand, den Bilderschmuck an den Wänden musterte.
Dann duckte sie sich, und beide Schwestern sprangen von der Banklehne, darauf sie gestanden, wieder in den Garten hinab, und man hörte nur noch ihr leises Kichern und Lachen. Drittes Kapitel Noch an demselben Tage hatte sich Baron Innstetten mit Effi Briest verlobt.
Große Schmerzen kannst du nicht haben.« »Nein, in diesem Augenblick nicht; es wechselt beständig.« Am anderen Morgen erschien Geheimrat Rummschüttel. Frau von Briest empfing ihn, und als er Effi sah, war sein erstes Wort: »Ganz die Mama.«
Und nehmen Sie sich mit den Gläsern in acht. Ich meine die dünngeschliffenen.« Briest war schon bei der dritten Zigarette, sah sehr wohl aus und erklärte, nichts bekomme einem so gut wie eine Hochzeit, natürlich die eigene ausgenommen. »Ich weiß nicht, Briest, wie du zu solcher Bemerkung kommst. Mir war ganz neu, daß du darunter gelitten haben willst. Ich wüßte auch nicht warum.«
Du hast deinen guten Verstand, aber du kannst doch nicht an solche Fragen ...« »Eigentlich nicht.« »Und wenn denn schon überhaupt Fragen gestellt werden sollen, da gibt es ganz andere, Briest, und ich kann dir sagen, es vergeht kein Tag, seit das arme Kind da liegt, wo mir solche Fragen nicht gekommen waren ...« »Welche Fragen?« »Ob wir nicht doch vielleicht schuld sind?« »Unsinn, Luise.
Das ist er aber nicht, und so kann ich nur wiederholen, es verschiebt die Situation.« Und wirklich, Briest hielt mit besonderer Zähigkeit eine ganze Zeitlang an dieser Anschauung fest.
Aber nicht auf lange; sie hatte es nicht sein können, nun war es statt ihrer die Tochter alles in allem ebensogut oder vielleicht noch besser. Denn mit Briest ließ sich leben, trotzdem er ein wenig prosaisch war und dann und wann einen kleinen frivolen Zug hatte.
Da habe man ihm geantwortet: 'Ach, es war noch allerlei; aber eigentlich haben Sie nichts versäumt. Sieh, Mama, diese Worte haben sich mir eingeprägt es hat nicht viel zu bedeuten, wenn man von der Tafel etwas früher abgerufen wird.« Frau von Briest schwieg.
Innstetten war immer ein vortrefflicher Mann, so einer, wie's nicht viele gibt, aber ich konnte nicht recht an ihn heran, er hatte so was Fremdes. Und fremd war er auch in seiner Zärtlichkeit. Ja, dann am meisten; es hat Zeiten gegeben, wo ich mich davor fürchtete.« »Kenn ich, kenn' ich.« »Was soll das heißen, Briest? Soll ich mich gefürchtet haben, oder willst du dich gefürchtet haben?
Frau von Briest aber, die unter Umständen auch unkonventionell sein konnte, hielt plötzlich die schon forteilende Effi zurück, warf einen Blick auf das jugendlich reizende Geschöpf, das, noch erhitzt von der Aufregung des Spiels, wie ein Bild frischesten Lebens vor ihr stand, und sagte beinahe vertraulich: »Es ist am Ende das beste, du bleibst, wie du bist. Ja, bleibe so.
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