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Aktualisiert: 10. Juni 2025
Der Aufenthalt in Long Deho wurde mir, ausser durch die Influenza noch dadurch sehr unangenehm, dass auch jetzt wieder Händler und Waldproduktensucher von den verschiedensten Stämmen Borneos, die mehr auf ihr Glück im Spiel als auf ihre Arbeitsleistung rechneten, durch ihre Leidenschaft für Hazardspiel und Hahnenkämpfe viel Unruhe in das Dorfleben brachten.
Da die Schwierigkeiten, mit denen ich zu kämpfen hatte, nicht nur durch die Unentschlossenheit und Energielosigkeit der Dajak bedingt wurden, sondern vor allem auch durch die Verhältnisse zwischen den Bahau- und Kenjastämmen vor und während meiner Anwesenheit am Mahakam und durch die Drohungen des malaiischen Fürsten in Kutei, der die Ausbreitung der niederländischen Macht im Herzen Borneos mit allen redlichen und unredlichen Mitteln zu bekämpfen suchte, mögen diese Hindernisse dem Leser zur Orientierung in diesem Kapitel genauer ausgeführt werden, als es im vorhergehenden geschehen konnte.
Meine Erfahrungen stehen in dieser Hinsicht nicht nur in schroffem Gegensatz zu der allgemein verbreiteten Auffassung über die Dajak seitens der Europäer an den Küsten Borneos, sondern seltsamer Weise auch aller Reisenden, die bis jetzt Gelegenheit hatten, mit den mehr im Innern der Insel wohnenden Stämmen in Berührung zu kommen.
Die Industrie der Bewohner Borneos kann, trotz der bescheidenen Grenzen, innerhalb welcher sie sich bewegt, in einigen Zweigen als Kunstindustrie bezeichnet werden. Mit der reinen Kunst entwickelterer Völker steht diese sogar in engem Zusammenhang.
Sowohl diese Armbänder als auch die beliebtesten Seidenstoffe werden in China verfertigt und von dort bezogen, vielleicht im Zusammenhang mit den früheren chinesischen Niederlassungen an Borneos Nordküste.
Sie scheinen älter als die beiden anderen Gruppen zu sein und gehören vielleicht zu den ältesten Bewohnern Borneos. Sowohl die Bahau- als die Kenjastämme haben zum gemeinsamen Stammland das Quellgebiet des Kajan bzw. Bulunganflusses, welches Apu Kajan oder Po Kedjin genannt wird. Früher wurden alle Stämme der Bahau und Kenja unter den Namen Paristämme zusammen gefasst.
Berücksichtigt man ferner das oben über die Blutmischung der Borneo-Malaien Gesagte, so erregt es keine Verwunderung, dass die Mohammedaner, wenigstens die im Innern Borneos, auch durch ihren Gottesdienst keinen zivilisierenden Einfluss auf die Dajak ausüben können und in der Tat auch nicht ausgeübt haben.
Es besteht in der zärtlichen Behandlung der abgeschnittenen Köpfe, wie manche wilde Stämme Borneos sich deren rühmen. Wenn die See-Dayaks von Sarawak von einem Kriegszug einen Kopf nach Hause bringen, so wird dieser Monate hindurch mit der ausgesuchtesten Liebenswürdigkeit behandelt und mit den zärtlichsten Namen angesprochen, über die ihre Sprache verfügt.
Den Bahau und Kenja sind Boote aus Baumrinde, wie sie von den Batang-Luparstämmen gebraucht werden, zwar bekannt, doch finden sie bei ihnen keine praktische Verwertung, wahrscheinlich weil sie seit lange die Gebirge Borneos bewohnen, deren Bergströmen nur feste Fahrzeuge stand halten können.
Der Umstand, dass Perlen im Leben der Bevölkerung Borneos nicht nur als täglicher Schmuck und kostbare Kleinodien dienen, sondern auch für die Herstellung künstlerisch schöner Arbeiten und religiöse Zeremonien benützt werden, spricht dafür, dass Perlen von Alters her bei ihr in Gebrauch gewesen sein müssen.
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