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Aktualisiert: 19. Juni 2025


Eine goldene Krone, mit den teuersten Edelsteinen besetzt, wurde soeben vorbeigetragen: alles für Bonze! »Noch vor dem Urteilsspruche des Himmlischen Gerichtshofesfragen die Gerechten etwas verwundert und nicht ohne Neid. »Achantworten die Engel, »die Verhandlung wird nur eine leere Formalität sein! Selbst der Ankläger wird nicht wissen, was gegen Bonze Schweig vorzubringen wäre.

»Er schwiegfährt der Fürsprech weicher und trauriger fort, »als dieser selbe Wohltäter mit allen Gläubigern Vergleich schloß und nur ihm keinen Pfennig von seinem Lohn bezahlte; und selbst dann, als er, wieder einmal in einer Equipage mit Gummirädern und löwengleichen Pferden dahinrasend, ihn, Bonze Schweig, überfuhr!... »Er schwieg immer!

Wähle und nimm dir, was du willst: denn du nimmst nur von dem, was dir gehört!« »Ist es wahrfragt Bonze wieder, doch schon etwas sicherer. »Gewiß! Gewiß! Gewißversichert man ihn von allen Seiten. »Nun, wenn sosagt Bonze lächelnd, »so will ich jeden Morgen eine warme Semmel mit frischer ButterRichter und Engel schlagen verschämt die Augen nieder. Der Ankläger beginnt zu lachen.

Still geboren, still gelebt, still gestorben und noch stiller begraben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ganz anders war es aber auf =jener= Welt! Dort machte Bonze Schweigs Tod einen gewaltigen Eindruck.

Als Hei-Hees fünf Söhne die drei Särge des Vaters bestellt hatten, den silbernen, den elfenbeinernen und den Sandelholzsarg, die genau ineinander paßten, und darinnen man den reichen Jadehändler in der Grabkammer aufgestellt hatte, und ein Bonze den Tag prophezeien sollte, welcher der günstigste für die Beerdigung war, da fanden die Söhne inzwischen, daß ihr Vater nicht der reiche Mann gewesen, für den ihn die Leute bei Lebzeiten gehalten hatten.

Allein diese Anmerkung bekräftigte ihn nur in seinen Gedanken von der Methode, die er bei seinem neuen Schüler gebrauchen müsse; und da er selbst von seinem System besser überzeugt war, als irgend ein Bonze von der Kraft der Amulete, die er seinen dankbaren Gläubigen austeilt, so zweifelte er nicht, daß Agathon durch einen freimütigen Vortrag besser zu gewinnen sein würde, als durch die rednerischen Kunstgriffe, deren er sich bei schwachem Seelen mit gutem Erfolg zu bedienen pflegte.

»Er meint michsagt sich Bonze. Er zweifelt nicht mehr, und doch wagt er noch immer nicht, einen Blick auf den Himmlischen Gerichtshof zu werfen. Und er hört, wie der Fürsprech fortfährt: »Er schwieg auch, als sein Wohltäter bald darauf seine Zahlungen einstellte und auch ihm, Bonze, den Lohn vorenthielt

Der ganze Saal dreht sich um Bonze im Kreise herum; es rauscht ihm in den Ohren, und durch das Rauschen hindurch unterscheidet er allmählich die Stimme des himmlischen Fürsprechs, süß wie eine Geige: »Sein Name paßte ihm, wie ein von einem genialen Schneider gefertigtes Kleid auf einen schlanken Menschenleib

Als die jungen Engel Bonze in der Luft abfingen und ihm eine Hymne sangen; als Vater Abraham ihm wie ein alter Kamerad die Hand drückte; als man ihm sagte, daß für ihn im Paradies bereits ein Sessel stehe, daß man für ihn eine Krone vorbereitet habe, daß am Himmlischen Gerichtshofe über ihn fast kein Wort fallen würde, da tat Bonze Schweig dasselbe, was er bei Lebzeiten tat: er =schwieg= vor Schreck.

»Dich wird der Himmlische Gerichtshof nicht richten, über dich wird er keinen Spruch fällen. »Dir wird er nichts zuteilen und nichts zumessen: nimm dir, was du willst! =Alles= ist deinBonze hebt zum erstenmal die Augen. Das Licht, das von allen Seiten auf ihn eindringt, blendet ihn.

Wort des Tages

ibla

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