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Aktualisiert: 21. Mai 2025


Damals beschäftigte sich die ganze Stadt mit dem Hungerkünstler; von Hungertag zu Hungertag stieg die Teilnahme; jeder wollte den Hungerkünstler zumindest einmal täglich sehn; an den spätern Tagen gab es Abonnenten, welche tagelang vor dem kleinen Gitterkäfig saßen; auch in der Nacht fanden Besichtigungen statt, zur Erhöhung der Wirkung bei Fackelschein; an schönen Tagen wurde der Käfig ins Freie getragen, und nun waren es besonders die Kinder, denen der Hungerkünstler gezeigt wurde; während er für die Erwachsenen oft nur ein Spaß war, an dem sie der Mode halber teilnahmen, sahen die Kinder staunend, mit offenem Mund, der Sicherheit halber einander bei der Hand haltend, zu, wie er bleich, im schwarzen Trikot, mit mächtig vortretenden Rippen, sogar einen Sessel verschmähend, auf hingestreutem Stroh saß, einmal höflich nickend, angestrengt lächelnd Fragen beantwortete, auch durch das Gitter den Arm streckte, um seine Magerkeit befühlen zu lassen, dann aber wieder ganz in sich selbst versank, um niemanden sich kümmerte, nicht einmal um den für ihn so wichtigen Schlag der Uhr, die das einzige Möbelstück des Käfigs war, sondern nur vor sich hinsah mit fast geschlossenen Augen und hie und da aus einem winzigen Gläschen Wasser nippte, um sich die Lippen zu feuchten.

Gerade dieser Zufall gab mir indes die Beruhigung, daß eine Wiederholung ziemlich unwahrscheinlich sein würde. Nach einem Ruhetage setzte die verhaßte, aber unentbehrliche Ausbildungsleier wieder ein. Exerzieren, Unterricht, Appells, Besprechungen und Besichtigungen füllten einen großen Teil des Tages. Einen ganzen Vormittag verbrachten wir sogar damit, einen ehrengerichtlichen Spruch zu fällen.

Häufige Ausflüge und Besichtigungen der meist aus dem Boden gestampften Einrichtungen des Hinterlandes gaben uns, die wir gewohnt waren, alles über die Achsel anzusehen, was sich hinter dem ersten Graben befand, einen Begriff von der unermeßlichen Arbeit, die im Rücken der kämpfenden Truppe geleistet wurde.

Bist Du da, mein Lenchen, mein kleines, süßes Lenchen?“ rief die Frau glückselig und hob das Kind mit den verlegenen, unschuldigen Augen empor, herzte es und zeigte es triumphierend dem Besuch. Die folgende Stunde war dann allerlei Besichtigungen gewidmet.

Späteren Tagen wurden anderweite gemeinschaftliche Besichtigungen der reichen Stadt vorbehalten: des Stadthauses, der Kirchen, der Märkte, der Theater, der bedeutendsten Gemälde- und sonstiger Sammlungen.

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