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Bei einer Wanderung durch die vielen feineren und gröberen Moralen, welche bisher auf Erden geherrscht haben oder noch herrschen, fand ich gewisse Züge regelmässig mit einander wiederkehrend und aneinander geknüpft: bis sich mir endlich zwei Grundtypen verriethen, und ein Grundunterschied heraussprang. Es giebt Herren-Moral und Sklaven-Moral; ich füge sofort hinzu, dass in allen höheren und gemischteren Culturen auch Versuche der Vermittlung beider Moralen zum Vorschein kommen, noch öfter das Durcheinander derselben und gegenseitige Missverstehen, ja bisweilen ihr hartes Nebeneinander sogar im selben Menschen, innerhalb Einer Seele. Die moralischen Werthunterscheidungen sind entweder unter einer herrschenden Art entstanden, welche sich ihres Unterschieds gegen die beherrschte mit Wohlgefühl bewusst wurde, oder unter den Beherrschten, den Sklaven und Abhängigen jeden Grades. Im ersten Falle, wenn die Herrschenden es sind, die den Begriff gut- bestimmen, sind es die erhobenen stolzen Zustände der Seele, welche als das Auszeichnende und die Rangordnung Bestimmende empfunden werden. Der vornehme Mensch trennt die Wesen von sich ab, an denen das Gegentheil solcher gehobener stolzer Zustände zum Ausdruck kommt: er verachtet sie. Man bemerke sofort, dass in dieser ersten Art Moral der Gegensatz "gut" und "schlecht" so viel bedeutet wie "vornehm" und "verächtlich": der Gegensatz "gut" und "böse" ist anderer Herkunft. Verachtet wird der Feige, der

»Das Krähenentgegnete Tönepöhl mit nachdrücklicher Ruhe, die dem Pfarrer seine unanständige Hitze beschämend zum Bewußtsein bringen sollte, »das Krähen ist ein Abzeichen der Männlichkeit und kann auf natürlichem Wege vom Huhne nicht erfolgreich nachgeahmt werden. Wir haben vor mehreren Jahren eine Frau, die in Männerkleidern einherging und auf ihrem Geschlecht ertappt wurde, öffentlich ausgestäupt und des Landes verwiesen, da das Weib sich die Tracht des Mannes, das ist des höhergeborenen Menschen, nicht anmaßen darf. Wie soll man es da beurteilen, wenn ein Weibswesen sogar die dem Manne angeborenen Eigenheiten, gleichsam die ihn auszeichnende Naturtracht, nachahmen oder sich erwerben will? Wo sollte bei einer solchen Vermischung die notwendige Zucht und Botmäßigkeit bleiben, die im Hause wie im Hühnerstall herrschen mußWie nun der Pfarrer im hellen

Denn ein Schluss vorausgesetzt wird im Grunde bei jedem Witze. Es ist aber bei ihm in der That die Schlussform das einzig Auszeichnende, während die Mittel dieselben sind, die in den anderen Hauptarten, vor allem den witzigen Urteilsbeziehungen, bereits vorliegen.

Aber obgleich der Unterbefehlshaber sich seiner Überlegenheit an Fähigkeiten und Kenntnissen bewußt war, obgleich er sich nur mit Unmuth den Befehlen eines Vorgesetzten unterwarf, den er verachtete, und obgleich er für die Armee das Schlimmste befürchtete, so bewahrte er dennoch die ihn auszeichnende Selbstbeherrschung und verbarg seine Gefühle so gut, daß Feversham seine folgsame Thätigkeit lobte und sich vornahm, dem Könige davon zu berichten .

Es besteht aber gerade das Besondere des darstellenden Kunstwerkes, dasjenige, was es vor dem Schönen der Wirklichkeit jederzeit voraus hat, darin, daß es eine solche Welt für sich bildet, aller wirklichen Welt transcendent, völlig losgelöst von unseren Wirklichkeitsinteressen; es ist das Auszeichnende des Genusses am darstellenden Kunstwerke, daß das Schöne in ihm zur Geltung kommt und wirkt, wie es an sich ist, genossen wird in dem Werte, den es an sich hat, nur verflochten in die Beziehungen, in die es im Kunstwerke verflochten erscheint.

Jetzt endlich darf er, nach seiner Heimkehr zum Urquell seines Wesens, vor allen Völkern kühn und frei, ohne das Gängelband einer romanischen Civilisation, einherzuschreiten wagen: wenn er nur von einem Volke unentwegt zu lernen versteht, von dem überhaupt lernen zu können schon ein hoher Ruhm und eine auszeichnende Seltenheit ist, von den Griechen.

Alfred, der spät entschlummert war, schlief noch; die Besitzer des Hauses nahmen auf eine auszeichnende Weise von mir Abschied, die Umstehenden beurlaubten sich auch, wünschten mir Glück und eine fröhliche Wiederkehr. Ich bestieg den Wagen und fuhr von Heinbach dahin.« »Der Besitzer dieses Hauses hatte mir einmal gesagt: >Vielleicht verlasset ihr einst unser Haus nicht mit Reue und Schmerz.<«

Eine andere auszeichnende Eigenheit seiner Werke ist die Verbindung der höchsten Kompositionskunst mit Lieblichkeit und Anmuth. Diese Vereinigung ist eine Aufgabe blos für Künstler von mozartischem Genie. Den Beweis davon giebt die Erfahrung. Wie selten trift man auf Kompositionen, die den beyden Forderungen Genüge leisteten?

Aber so lange ihr Einfluss reicht, soll sie Das erzwingen, was das Wesentliche und Auszeichnende am Menschen ist- "Vernunft und Wissenschaft des Menschen allerhöchste Kraft" wie wenigstens Goethe urtheilt. Der grosse Naturforscher von Baer findet die Ueberlegenheit aller Europäer im Vergleich zu Asiaten in der eingeschulten Fähigkeit, dass sie Gründe für Das, was sie glauben, angeben können, wozu Diese aber völlig unfähig sind.

Mit Recht hebt Chamberlain gerade diese organische Einheit von Philosophie und Religion als das auszeichnende Merkmal des indischen Geistes hervor. »In einer Beziehung