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Die Königin winkte durch die Glaswand nach dem andern Zimmer hin, in welchem ihr Gefolge zurückgeblieben war, und kurze Zeit darauf führte die Gräfin Ezpeleta den dreizehnjährigen Prinzen Alphons von Asturien und seine drei jüngeren Schwestern in das Cabinet, worauf sie sich wieder in das Vorzimmer zurückzog.

Isabella näherte sich dem Tisch, auf welchem der Graf von Ezpeleta die Abdicationsurkunde niedergelegt hatte. Der Herzog von Sesto reichte der Königin die Feder und mit einem raschen, kräftigen Zug unterzeichnete sie das Dokument. Dann wandte sie sich um, ergriff den Prinzen von Asturien bei der Hand und führte ihn zu dem mittleren Lehnstuhl, welchen sie vorhin eingenommen hatte.

Wenn Eure Majestät die Abdication der Königin in der oben angedeuteten Weise erreichen können, so scheint die Thronbesteigung des Prinzen von Asturien sicher zu sein.“ Der Kaiser warf den Brief zurück.

Einmal erzählte Rodriguez von seinem Vater, der vor fünf Jahren in Asturien auf einer Bärenjagd verunglückt war. Das Tier hatte ihm den Kopf abgerissen. Das Messer des Freundes schon im Herz, hatte es ihn mit einer der letzten Konvulsionen in eine Schlucht hinuntergeworfen. Man mußte den Leichnam ohne Kopf begraben. Rodriguez schien bang: »Glauben Sie, Sennor, daß mein Vater trotzdem . . .«

Ich, die Königin,“ sprach Donna Isabella, „habe in Erwägung der Interessen meines Landes und meines königlichen Hauses beschlossen, meine königliche Autorität und alle meine politischen Rechte aus freiem Willen und lediglich aus eigenem Antriebe auf meinen viel geliebten Sohn Don Alphonso, Prinzen von Asturien, zu übertragen.

Angel de Miranda zuckte die Achseln. „Ich glaube kaum, daß Prim ähnliche Gedanken hegen könnte, er ist klug und weiß sehr gut, daß, wenn er vielleicht eine Zeit lang Dictator sein könnte, er doch niemals und zwar weder von der spanischen Grandezza, noch vom Volk als König acceptirt werden könnte. Ich glaube viel eher, daß er eine Zeit daran gedacht hat und vielleicht auch noch ein wenig daran denkt, den Prinzen von Asturien möglich zu machen, um dann an der Spitze einer Regentschaft als Majordomus die Macht in Händen zu behalten. Doch das Alles ist unpractisch, wir können in Spanien keinen König von den verschiedenen Bourbonenlinien gebrauchen, die Anhänger des Einen würden sich niemals den Anhängern des Andern unterwerfen wollen, das würde zu ewigen Bewegungen und Unruhen führen. Die einzige Möglichkeit dauernden innern Friedens liegt darin, einen fremden Fürsten zu finden, der dem Volk sympathisch ist

Zur linken Seite der Königin ebenfalls einen Schritt zurück trat der Prinz von Asturien in den Saal. Er trug einen Knabenanzug von schwarzem Sammet, ebenfalls das goldene Vließ um den Hals, das blaue Band von dem Orden Karl's III. über der Brust, den Stern an dem kleinen Jaquet. Der Prinz war bleich und blickte voll liebevoller Theilnahme auf seine Mutter hin.

Ich habe so eben,“ fuhr er fort, „gute und zuverlässige Nachrichten erhalten, daß in der spanischen Armee und in einem großen Theil der Bevölkerung die monarchische Restauration immer mehr Boden gewinnt, und daß sich diese Restauration an den Namen des Prinzen von Asturien knüpft.

Er durchflog rasch die ersten Zeilen des Briefes. „Alles ist vorbereitet,“ las er dann, den Zeilen folgend, „die maßgebenden Personen sind der Proclamation des Prinzen von Asturien günstig. Das Volk im Ganzen mit Ausnahme einiger unterwühlten großen Städte würde jede feste Regierung, welche Ruhe und Stabilität verbürgt, mit Freuden begrüßen.

Ich erhielt bereits gestern, Sire,“ sprach der Herzog von Gramont, der vor dem Kaiser stehen geblieben war, „den Wortlaut einer Rede, welche der Marschall Prim in den Cortes gehalten hat, und welche mich auf das Peinlichste berührt. Eure Majestät wissen, wie große Bereitwilligkeit überall gezeigt worden ist, um die Restauration des Prinzen von Asturien einzuleiten und zu unterstützen.