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Aktualisiert: 18. Mai 2025


Dem Fremden schienen diese lebhaften Ausbrüche des Danks in gewisser Art beschwerlich zu fallen; er war sichtlich verlegen und äußerte ein Mal über das andere, wie er ja ein Unmensch sein müsse, wenn er nicht der Kranken mit seiner Kenntnis und den Arzneimitteln, die er bei sich führe, habe beistehen sollen.

Da gingen Wenige zur Ruhe. Denn Etliche liefen hin und her nach Doctor und Feldscherer und Arzneimitteln, und die Andern standen um die Verwundeten her, und bedauerten sie und halfen waschen und verbinden und Belebungsversuche machen.

Zur Erreichung dieses Ziels war auch, wie wir auf der letzten Reise erfahren hatten, ein gründlicher ärztlicher Beistand von grosser Bedeutung; daher gehörte ein reichlicher Vorrat an Arzneimitteln zu unseren wichtigsten Reiseartikeln. Zu meiner persönlichen Bedienung nahm ich Midan, meinen javanischen Diener der vorigen Reise, mit.

Der langwierigste und schwierigste Patient war freilich der Doktor selber . Krank war er eigentlich von Anfang an, und immer neue Krankheiten kamen zu den alten: Ruhr, Fieber, schmerzliche Hautausschläge und Geschwüre, Rheuma, Hüftenweh und Brustbeschwerden. Er hatte insbesondere einen bösen Pfahl im Fleisch: den Stein, der ihn wieFaustschläge des Satansplagte; sodann verursachten ihm seine Verdauungsstörungen Beengungen, Blutandrang nach dem Haupt, Kopfweh, Ohrensausen und Schwindel, Krämpfe und Ohnmachten: Anfälle, vor denen er alsAnfechtungen des Teufelssich heftig fürchtete und die ihn oft mit tiefer Schwermut erfüllten . Da galt es, eine geduldige und fröhliche Krankenpflegerin sein. Und Frau Käthe verstand ihren Patienten zu behandeln, besser als die großen Doktoren, die Herren Aerzte; sie wußte, wie man den Kranken behandeln mußte mit Nahrung und Arzneimitteln; sie hielt ihn vom Wein ab und sott ihm leibreinigendes Bier; sie rieb ihm das Bein mit heilkräftiger Salbe und Aquavitä ein und erwärmte ihm den Leib mit heißen Tüchern: sie erquickte ihn mit Kraftküchlein und allerlei Säften; sie kannte eine wirksame Wurzel gegen den Stein und zahlreiche Hausmittel: sie schabte ihm Bernstein von einem alten Rosenkranz und löste ihm die weißen Bernsteinstückchen auf, welche der Herzog von Preußen als Mittel gegen den Stein schickte . Nach dem Zeugnis ihres Sohnes, des nachherigen berühmten Arztes Paul Luther, war sie eine halbe Doktorin. Dieser sagte in seiner Antrittsrede zu seiner Professur in Jena: „Meine Mutter hat nicht allein in Frauenkrankheiten durch Rat und Heilung vielen geholfen, sondern auch Männer oft von Seitenschmerzen befreit.“ Ihr vertraute sich daher Luther auch lieber an, alsunsers Herrgotts Flickern“, den Aerzten und den Apothekern. Als Luther zu Schmalkalden tödlich erkrankte und die Aerzte ihm Arzneien gaben, „als ob er ein großer Ochs wäre“, und der schwäbische Carnifex (Schinder, Folterknecht) meinte: „Ei, lieber Herr Doktor, Ihr habt einen guten, starken Leib, Ihr habt wohl noch zuzusetzen; Ihr müßt, bei Gott! leiden, wenn man Euch angreift

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