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Einige hundert Schritte zwischen dem Rheinufer und dem Schlosse Doorwerth durchschnitt die sich durch die Wiesen schlängelnde Straße, die von Arnhem nach Wageningen führte, die Wiesenfläche und jenen selten betretenen Fußweg; der Hauptweg vom Schlosse aus lief nordwärts, bildete eine schöne Lindenallee, und endete in einem Kreuzweg, dessen nach Norden fort gesetzte Richtung zum Dorfe Wolfsheese führte, der linke Arm zum Schlosse und Dorfe Helsum, und der rechte, längste, am Dörfchen Oosterbeek vorüber gerade nach Arnhem, das auf diesem Wege von Doorwerth aus ein Wanderer in zweiUren Gaans«# erreichte.

Die Franken sind vor den Thoren von Arnhem, ich sehe schon ihre Vorposten in unseren Feldern herum reiten, bald werden ihre Kanonen unter meiner Nase feuern. Es geht gräulich zu und wird noch schlimmer. Das Herz im Leibe blutet mir über das Elend der Menschen; wenn ich weggegangen wäre, so wäre die Herrlichkeit jetzt eine Einöde.

Alle lachten. – Ja ja, mein guter Philipp, du sollst nächstens bei den Niederländern in Arnhem Sprachlehrer werden; dein Deutsch klingt ganz so rein und schön, wie unser Helgoländisch, das wir in Paris sprachen, als du den »Ueppasser« in die Seine warfst, scherzte Ludwig. Komm Bursche und trinke!

Ein Theil der englischen Armee überfluthete bereits die Gegenden von Arnhem bis Deventer und die Rhein- und Ysselufer, und wie es immer zu geschehen pflegt, wenn die Furien des Krieges entfesselt sind, die Engländer benahmen sich nicht, wie Hollands Verbündete, sie nahmen blos, und zwar Alles was sie fanden und stahlen wie die Raben.

Ist Hamburg nicht die Burg von Hamm? fragte ganz unbefangen der Spion und ließ sich nicht beirren, als ihm ins Gesicht gelacht wurde, sondern fuhr fort: Das Hauptquartier der kaiserlichen Armee ist in die Weselgegend bestimmt, unter General Joseph Freiherrn von Alvinczy. Zweitausend Mann von diesen Truppen gehen noch nach Arnhem und eine gleiche Zahl zieht einen Cordon an der Wahl.

Ich ritt stracks nach Arnhem, um beim Herzoge Schutz zu suchen; er war aber nicht zu sprechen; gestern ritt ich wieder hinüber und war so glücklich, Sauvegarden für die Ortschaften von ihm zu erhalten, es wäre auch sonst kein Einhalt mehr zu thun gewesen, und ich bin des Reitens und ewigen Brutalisirens bei Tag und Nacht müde; ich spüre in allen meinen Knochen einen Höllenschmerz

Diese Verwirrung nahm noch lange kein Ende; doch Windt hatte sich nun eingelebt in das bewegte kriegerische Leben, ritt oft mit den Freunden nach Arnhem, führte erbitterten Krieg gegen alles marodirende Gesindel, und hatte an Philipp dabei einen stets kampflustigen handfesten Gehülfen.

Von Zeit zu Zeit kamen auch mehrere der hohen Befehlshaber aus Arnhem herüber geritten, und eines Tages geschah es, daß der Erbherr den Prinzen Ernst August von Großbritannien und noch einen Herrn in sein Schloß einführte, die Bewohner desselben freundlich begrüßte und sich genau nach allen Verhältnissen erkundigte, da diese jeder kommende Tag wieder anders gestaltete.

»Gestern ist die Frau Landgräfin zu Hessen-Philippsthal, Ulrike Eleonore, welche die Belagerung von Hertogenbosch treulich mit ihrem tapferen Gemahle ausgehalten, durch Arnhem gekommen. Sie wird mit dem Landgrafen nach Bückeburg gehen, zur gnädigen Frau Schwägerin, der trefflichen Fürstin JulianeDiesen Brief konnte Windt erst Abends vollenden.

Im Geldernlande, westwärts von Arnhem, zwischen dieser Stadt und Wageningen, nahe dem Rheine, der an jenen Ufern bereits einen seiner Arme unter dem Namen der neuen Yssel verloren hat, und trüb und träge, als bereue der einst so lebensfrische, jugendliche, dann mannbarkräftige stolze Strom, sein schönes Deutschland verlassen zu haben, dahin rinnt, um sich bald genug noch mehr zu zertheilen und zu entkräften, liegt die Herrlichkeit Doorwerth mit einem stattlichen kastellartigen Herrenschlosse, Parke und Gärten, Wohnungen für Dienerschaften, Oeconomiegebäuden, mit einem Dorfe und mit einer fruchtbaren reichen Feldflur, die ziemlich frei ist von Sümpfen und Morästen, und trotz der flachen Landschaft, die nur nach Norden hin einige sanfte bebuschte Anhöhen, was man eben in diesen Niederungen Anhöhen nennt, begrenzen, doch nicht ohne landschaftliche Schönheit ist.