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Aktualisiert: 5. Juni 2025
"Herrgott, sprich nicht so, Mutter!" "Ich bin froh, daß ich wenigstens soviel gesagt habe." "Wir beiden wollen mehr zusammen reden, Mutter!" "Ja, das wollen wir, und dann liest Du mir doch auch die Predigt vor?" "Ja, das tue ich." "Armer Arne! Gott segne Dich!" "Ich glaube, das beste ist, wir gehen nach Hause." "Ja, gehen wir nach Hause." "Du siehst Dich ja so um, Mutter."
Als sie nachher nach oben gingen und bei der Kranken blieben und Arne wieder allein war, hatte er die Empfindung, da oben sei Leben und Tod zugleich; er aber sei ausgeschlossen. Nach einigen Tagen wurde es etwas besser. Als der Vater einmal bei ihr wachte, hatte sie den Einfall: Narrifas, der Vogel, den Mathilde ihr geschenkt hatte, solle bei ihr vorm Bett stehen.
Sie war ohne Bewußtsein, war sehr bleich und lag ganz still; die Mutter setzte sich zu ihr, der Vater stand am Fußende des Bettes und sah sie lange an; nachher ging er hinunter an seine Arbeit. Arne ging auch; aber abends beim Schlafengehen betete er für sie, betete, daß sie, die so jung und schön war, es gut im Leben haben, und daß keiner sie um ihr Glück bringen möge.
Damit begann Herr Arne mit lauter Stimme ein Vaterunser zu beten, aber nicht auf norwegisch, sondern auf lateinisch, wie es vor seiner Zeit im Lande der Brauch gewesen war. Und bei jedem Worte des Gebetes, das er aussprach, wies er mit dem Finger auf einen von denen, die mit ihm am Tische saßen. Er ging sie auf diese Weise mehrere Male durch, bis er zum Amen kam.
Mit Entsetzen dachte Arne, so sei es auch wohl oft zu Hause bei ihm; aber es war, als komme ihm das jetzt erst zum Bewußtsein. Eli seufzte einmal tief auf, als habe sie es jetzt lange genug ausgehalten, und dann fing sie zu lachen an.
Arne fuhr bei einem schweren Fall auf der Diele und bei dem Gepolter von etwas Hartem an der Tür zusammen. Da kam sein Vater nach Hause. Arne machte die Tür auf und sah ihn an. "Du bist es, mein kluger Junge! Komm, hilf Deinem Vater auf!" Arne hob ihn auf und führte ihn zur Bank. Er nahm den Geigenkasten, trug ihn auch hinein und machte die Tür zu.
Torarin grübelte hin und her, um eine Ausflucht zu finden. »Es lag mir nicht im Sinn, Herrn Arne zu so später Stunde zu stören,« sagte er. »Das Pferd ist hergetrabt, ohne daß ich davon wußte. Ich will jetzt weiterfahren und mir eine Herberge für die Nacht suchen. Wenn Herr Arne mich sprechen will, kann ich wohl morgen wiederkommen.«
Dorthin wollten sie gehen, um Arbeit zu suchen. Die Frau hätte ihnen geantwortet, daß der Pfarrhof, wo Herr Arne wohnte, das ansehnlichste Anwesen wäre. Da hätten sie alsogleich aus ihren Ränzeln lange Messer gezogen und angefangen, sie zu schleifen.
Man nannte ihn den Maulhelden, und Arne wußte, daß Schneider Nils ihm in alten Tagen übel mitgespielt hatte.
Als das ein paar Monate so fortgegangen war, dachte Arne, er müsse ihn doch mal fragen, ob er nicht noch andere Weisen könne. "Nein", sagte der Mann. So gingen einige Tage hin, und als der Mann wieder einmal sein Lied sang, fragte Arne: "Wie ist es gekommen, daß Du dies eine gelernt hast?" "Ach, das kam so", sagte der Mann.
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