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Aktualisiert: 8. Juni 2025
Aonui war der Wildeste zwischen ihnen. »Brüder, der Tag der Vergeltung ist erschienen!« schrie er, auf einen Haufen dort aufgefahrenen und zum Ausarbeiten von Canoes bestimmten Holzes springend, von dem aus er die unter ihm Stehenden leicht übersehen konnte, »die Beretanis kommen die uns die Bibel gebracht haben, bringen uns jetzt auch Kanonen unsere Bibel zu vertheidigen die Beretanis sind gut wir wollen Nichts weiter wir haben die Bibel und die Feranis können gehen, wir halten sie nicht wir wollen ihnen Freude wünschen aber nicht hier, irgend wo anders.
»Friede mein Bruder!« fuhr aber Aonui freundlich und mit ruhiger Stimme fort – »Friede sei zwischen uns immerdar, aber meiner Meinung bleib ich treu; die Britische Flagge muß unseren Herzen die theuerste sein, denn Groß-Britannien sandte uns die Bibel, und damit, glaub’ ich, hab ich Alles wohl gesagt. – Die heilige Schrift ist unter uns, mehr brauchen wir nicht!«
Ihr habt unsere Gebräuche und Feste vernichtet, und die Bibel ist der Grund auf den Ihr fußt – Euere Gesetze und Strafen, fragt man Euch woher? aus der Bibel –« »Aber Tati,« unterbrach ihn hier Aonui mit frommem Blick – »das ist ja –«
Die Missionaire haben da ihre Leute, Aonui, Potowai, Terate und wie sie heißen; mit Jehovah auf den Lippen werfen die Narren sich blind in’s Feuer selbst der Schiffe, und wenn das Volk nur schreien und von Freiheit hört, dann brüllt es auch seinen Chor hinein, möge die Folge sein wie sie wolle. Ich habe große Lust der Versammlung gar nicht beizuwohnen; was kanns helfen?«
»Das ist unsere Pflicht!« rief aber da, dazwischentretend, der den Missionairen ganz ergebene Aonui »nur eine Pflicht der Dankbarkeit war es, an die uns die Rede des würdigen Mannes mahnt, England nicht durch das stolze Wehen jener Flagge länger beschimpft zu sehen.« »England?« rief Fanue laut und trotzig, den Häuptling mit zürnendem Staunen betrachtend.
Eben diese Ruhe aber reizte den alten greisen Häuptling, und Aonui und Potowai, die ihn zu besänftigen suchten, von sich werfend, rief er laut und trotzig: »Rolle nur Deine Augen, und wirf Dich in den Staub vor Deinem Gott; mache das Volk dabei glauben daß Du vom Geist erleuchtet, und Dein Mund ein Orakel seines Willens sei spiele Dein Spiel, wie es Dich freut, aber wolle nicht Männer kirren mit falschem Trug.
Eine kalte Verbeugung des Engländers antwortete ihm, und Raiata, über dessen Züge ein triumphirendes Lächeln flog, wiederholte seine Frage an Aonui, einen Häuptling aus Matavai-Bai.
Viele der angesehensten Häuptlinge standen in ihrer Nähe, unter ihnen Aonui und Teraitane, wie der noch immer halb wilde und trotzige Fanue, und wenn Einzelne auch gern in ihren Jubel mit einstimmten, fraß es Andere wieder am Herzen daß eben fremde Schiffe bei ihnen den Ausschlag geben sollten, und nicht mit Unrecht sahen sie die Priester als die gerade an, die fremden Einfluß herbeigezogen hatten ihre Privatangelegenheiten zu regeln, ihre Gesetze zu bestimmen, und mit einem Wort, ihr Land zu regieren.
»Zurück!« donnerte des jungen Mannes Stimme zu gleicher Zeit »das hier ist fremdes Eigenthum, und keinem von Euch ist das Recht gegeben es anzutasten!« »Nieder mit dem Wi-Wi!« schrieen dagegen von hinten vor Andere, während sich Aonui, der hier keineswegs Widerstand zu finden erwartet, erschreckt vom Boden aufraffte, und seinem Gegner in's Auge sah.
So lange die Signale noch dauerten, hatten sich die Eingeborenen ziemlich ruhig gehalten; nur einige der der Königin und den Missionairen ergebenen Häuptlinge, besonders Aonui und Potowai waren hinauf in das Haus gegangen, wo sie die frommen Männer versammelt sahen, deren Meinung über das Englische Kriegsschiff, das jedenfalls einzukommen beabsichtigte, zu hören.
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