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Aktualisiert: 27. Mai 2025
Täglich kam Doktor Federlein, flüsterte eine Weile mit Fräulein Adele, dann trat er ans Lager, von Karbolgeruch umwallt wie ein Priester von Weihrauch, nickte dem Knaben zu, schrieb ein neues Rezept, befühlte seinen Puls, kitzelte ihn am Kinn, schüttelte vor dem Spiegel seine dunkeln, bereits angegrauten Locken und ging wieder.
Weit hatte es der Schlosser Peter Windel im Laufe einer beinahe zwanzigjährigen Arbeitszeit bei der Motorenfabrik Jank gebracht. Als blutjunger Geselle trat er damals in den Dienst und heute war er erster Werkmeister. Seine stumpfe, schweigende Energie, sein fanatischer Lerneifer und seine fast pedantische, aber keineswegs devote Pünktlichkeit hatten ihm Respekt und Achtung verschafft, bei den Arbeitern sowohl, wie bei den Vorgesetzten. Beliebt war er nicht, aber es war keiner in der ganzen Fabrik, der auf ein einmal gesprochenes Wort von Windel nichts gab. Es dauerte allerdings lange, bis er mehr als das Allernotwendigste sprach. Verschlossen, wortkarg und mit jener stoischen Strenge im Gesicht, die schon nahe an der Grenze des Mißmuts steht so kannte man ihn seit Jahr und Tag. Noch dazu war er keineswegs eine Erscheinung. Von Gestalt klein und nicht gerade kräftig, etwas vornübergebeugt, mit langem Hals, auf dem ein unförmiger, zu großer Kopf mit borstigen, kurzen, schon etwas angegrauten Haaren und weitwegstehenden Ohren saß. Das lederne, scharfe Gesicht machte einen überreizten Eindruck. Die tiefliegenden, unruhigen Augen waren von vielen blutunterlaufenen
Der Freier in seiner schönen, aristokratischen Erscheinung, mit den schon angegrauten Schläfen und dem sorgenvollen Ausdruck, sprach: »Ihre Luise, meine gnädige Frau, und ich, wir haben uns lieb. Ich weiß, daß Luise auf keine Mitgift zu rechnen hat.
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