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Aktualisiert: 5. Juni 2025
Bei Tagesanbruch erschallte aus der Häuptlingswohnung lauter Gesang. Auf den Schluss des Festes begierig eilte ich nach oben und fand alle Festteilnehmer in der noch dunklen amin aja versammelt; sie standen unter dem noch geschlossenen Dachfenster um die dajung herum und stimmten unter deren Vorgang einen Gesang an, der an Ernst und Feierlichkeit nichts zu wünchen übrig liess.
Das Dach wird an allen Seiten durch Wände gestützt. Der so entstandene geschlossene Raum wird wie die offene Galerie der Kajan awa genannt und dient ebenfalls als Gastund Versammlungsraum. Der Eingang zur awa befindet sich unterhalb der amin. Von dieser aus kann man zwar in die awa hinuntersehen aber nicht umgekehrt, auch sind beide Räume nicht durch eine Treppe verbunden.
Merkwürdigerweise waren die amin der Familien, die bei den Bahau meist sehr ordentlich und reinlich gehalten werden, bei den Kenja viel schmutziger als die Galerie, obgleich sie in ihrer Kleidung und ihrem Hausrat bedeutend sauberer waren als ihre Verwandten am Mahakam.
Vielleicht hängt dies damit zusammen, dass die Kenja noch mehr als die Bahau gemeinsam auf der Galerie leben und in der amin oft nur essen und schlafen. Die Kenja ziehen die Galerie deswegen der amin vor, weil sie auf ersterer grosse Feuer anmachen können, die sie morgens und abends vor der bei ihnen herrschenden Kälte schützen; bisweilen schlafen sie sogar in der awa.
Die Esswaren: gekochter Reis, Fisch und Huhn, befinden sich in drei von den dajung mit einfacher Schnitzerei verzierten Bambusbehältern, das Wasser in einem vierten, niedrigeren Behälter; an alle Gefässe werden kawit gehängt. Aus der Wohnung sind Hunde und Katzen vorher entfernt worden, auch hat man die amin gereinigt und den Eingang mittelst einer Tür aus Rotanggeflecht verschlossen.
Die Krieger durften nämlich während des ngajo ihre amin nicht betreten und nur in Bambus gekochten Reis ohne Fische, Hühner, Schweinefleisch, Salz oder andere Zuspeisen geniessen.
In der amin angelangt begannen die Hausbewohner sogleich, nachdem sie die Tragkörbe samt Inhalt vom Rüchen genommen hatten, Herde zu errichten. Der kleine Herd, auf dem hauptsächlich für den Häuptling gekocht wird, kam zuerst an die Reihe. Zwei junge Männer holten von draussen, zur Seite des Hauses Erde und bedeckten mit ihr einige Bretter aus hartem Holz. Dies ist die gebräuchliche Weise, um Herde herzustellen. Dann berichtete Bo Jok den Geistern, wem dieser Herd gehörte, auch bat er um ein glückliches Leben und Reichtum für die künftigen Bewohner. Als symbolisches Zeichen hierfür steckte er 2
Usun öffnete den Korb und begab sich mit ihm nach einer Ecke des dangei, in welcher täglich auf einem trichterförmig gespaltenen Pflanzenstengel Esswaren für die Geister niedergelegt wurden, und forderte diese auf, in den Korb überzugehen. Der Korb wurde darauf geschlossen und von den Priesterinnen in die amin des Häuptlings getragen.
An festen Abgaben muss jeder erwachsene Mann 3 fl und jede Frau und jedes Kind 1 fl leisten, überdies muss jedes Familienhaus, amin, noch 1 kati Guttapercha im Wert von etwa 2,5 fl aufbringen.
Links von diesem Herde, wo der Fussboden, gleichwie an der Hinterwand und zu beiden Seiten der amin, um 3 dm erhöht ist, läuft parallel der Mittelwand eine grosse Bretterwand z4, die mit Hilfe einer senkrecht zu ihr stehenden Verbindungswand zwei verschieden grosse Räume bildet.
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