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Alzinde. Wo bin ich wohl? Wohin hat die Gewalt des Sturmwinds mich getragen? wie heißt die Unglückswelt, auf der ich mich befinde? denn das ist nicht mein Reich, zu meinem Auge sprechen nie gesehne Dinge. Fremde Hütten, fremde Berge, ein fremder Himmel, ohne Sonne, ohne Mond, ohne Sterne, ohne Blau. Auch fühl' ich mich so schwach, ich will mich setzen, jene Quelle soll mich laben. (Sie setzt sich an den Rand des Beckens, sieht in den Wasserspiegel und springt auf.) Welch häßliche Gestalt schaut aus dem Spiegel dieses Quells? Doch nicht mein eignes Bild? Nicht möglich! (Streckt die Hand aus und erschrickt davor.) Wem gehören diese welken Hände, diese abgelumpten Kleider? wessen Stelle muß ich hier vertreten? Ich bin das nicht, widerrufe, Quell! (besieht sich noch einmal erstarrt.) Er wiederholt's ich bin's ich bin's! (Fällt verzweifelnd auf den Rasen hin.) Ich Unglückselige! (richtet sich auf und lacht verzweiflungsvoll.) Das ist Alzind', die Schönheitsblume Indiens, in eine welke Distel nun verwandelt. O du mein stolzer Geist, verjagt aus deinem üppigen Palast, was mußt du jetzt für ein verächtlich Haus bewohnen! Ich duld' es nicht! Verzweiflungsvolle Seele, sprenge doch die Riegel dieses morschen Kerkers! (

Alzinde. Wer bist du, bleicher, ungeladner Gast? Was willst du von der Dunkelheit und mir? Genius der Vergänglichkeit. Ein Vater will ich von deinen Leiden sein. Alzinde. Ein Vater? ach, mein Vater ist dort oben. Genius der Vergänglichkeit. So kehre heim zu ihm. Reich' mir deine Hand, Alzind'. Ich bin kein Jüngling, der die Ewigkeit zum Liebesschwur mißbraucht.

Da liegt das Volk, jetzt netz' ich meinen Hals. Mohr. Und wenn man fragen darf, wann strahlt uns dieser große Tag? Bote. Spion von Ebenholz, was hast du nach dem Tag zu fragen? Nacht hat die Sonn' auf dein Gesicht gebrannt, das heißt; Du sollst im Finstern wandeln. Mohr. Du hassest mich? Mansor. Schweigt. Mit Sehnsucht harret schon Alzind' der Rückkehr ihres tapferen Gemahls. Bote.