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Später gestand der Litwak, daß, als er allein mit dem Rebben geblieben war, ihn ein Grauen befallen hatte. Es überlief ihn heiß und kalt vor Angst, und die Wurzeln seiner Schläfenlocken stachen ihn wie Nadeln. Es ist doch wirklich keine Kleinigkeit: mit dem Rebben allein, beim Morgengrauen in der Selichoszeit!... Ein Litwak ist aber starrköpfig: er zittert wie ein Fisch im Wasser und liegt!

Der Litwak, der das alles gesehen, wurde von nun an Nemirower Chassid. Und sooft später jemand erzählte, daß der Nemirower Rebbe alljährlich zur Selichoszeit jeden Morgen die Erde verlasse und in den Himmel fliege, lachte der Litwak nicht mehr, sondern fügte still hinzu: »Wenn nicht noch höherDie Kabbalisten In schlechten Zeiten sinkt sogar die beste Ware die göttliche Wissenschaft im Werte.

Und der Rebbe von Nemirow pflegte alljährlich um die Selichoszeit jeden Morgen zu verschwinden. Er war nirgends zu finden: weder in der Schul, noch in den beiden Lehrhäusern, noch in einem der Betzirkel; und bei sich zu Hause schon ganz gewiß nicht.

Ein stilles Grauen, das Grauen der Selichoszeit lagert über den dunklen Gassen. Hie und da dringt der Aufschrei eines Betenden aus einem der Betzirkel oder das Stöhnen eines Kranken aus einem Fenster .. Der Rebbe schleicht an den Mauern entlang, immer im Schatten der Häuser ... So schwimmt er aus einem Schatten in den anderen, und der Litwak schwimmt ihm nach