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In tiefer Stille liegt der Marktplatz. Ich öffne das Fenster. Die Luft ist milder geworden. Am hocherhobenen Arm des heiligen Baptista hängt ein glitzernder schwerer Eiszapfen wie ein Schwert. Am Himmel stehen zwischen dem Gewölk ein paar freundliche Sterne. Im Schneemantel schaut der Heilige herüber zu mir. Suchen seine Augen die kleine, feine Frau, die sonst so oft zu ihm hinüberträumte?

Der Troll rührte sich nicht; mit seinem schauderhaften Eisgesicht starrte er der Sonne entgegen, und die Sonne stand auch ganz still und lachte und strahlte ihn nur immerfort an. So verging eine Weile, und der Junge meinte zu hören, daß der Troll zu seufzen und zu wimmern beginne. Der Schneemantel glitt von seiner Schulter herab, und die drei fürchterlichen Wölfe heulten nicht mehr so laut.

Einer thürmte sich unordentlich über dem andern empor; bis schließlich die letzten, mit einem glänzend weißen Schneemantel bedeckten Spitzen sich in den azurblauen Lüften zu verlieren schienen. Dörfer und Weiler schauten aus den grünen Baumgruppen hervor; reiche Saatfelder erglänzten in der Sonne und zeugten von dem Fleiße eines Theils der Bewohner.

Ist der Wein gut und ein bischen viel, dann bringts der November wohl noch dem Dezember zu und mehr als ein sonnenhelles Lächeln zuckt über das kahle, verwitterte Gesicht des sonst so kalten und menschenfeindlichen Alten, er lüftet wohl seinen Schneemantel oder schlendert denselben lustig auf die Schwarzwälderberge zurück und stirbt als treuloser Knecht des Winters in der süßen Trunkenheit, welche der Oktober, ein rüstiger lebensfroher Fünfziger und der grauwerdende November mit seinem abgelebten Intriguantengesichte über ihn gebracht haben.

Am Tage, an welchem der Duckmäuser mit blutiger Stirn und blutendem Herzen dem Elternhaufe den Rücken kehren mußte, hatte der Oktober just scharfe Händel mit dem Winter bekommen, denn jener hatte den Schneemantel des letztern bereits auf den mittlern Bergen entdeckt und fürchtete für seine Vorhügel, wo der Wein noch vollends anszukochen war; beide lärmten und tobten, daß alle Bäume Reißaus nehmen wollten und weinten vor Zorn und Wuth, daß die Mutter Erde ob dem Verderben ihres zersetzten Unterrockes auch plätschernd schimpfte und kein trockener Faden an unserm Wanderer blieb.

Oft schaut der Schnee von den höchsten Bergen des Schwarzwaldes dem paradiesischen Frühling und Sommer des Rheinthales tief ins Auge und der Blick in die Schweizeralpen gibt ihm Muth zum Dableiben und muß er sich endlich in die schattenreichsten Klüfte flüchten, zuletzt auch diese Schlupfwinkel meiden und als neutrales Gebiet zurücklassen, wo weder der Winter noch der Sommer herrscht und nur der Frühling sein neckisches Knabenspiel ein bischen treibt, so kehrt der Winter von seinem Besuche bei den Schweizerbergen doch frühzeitig wieder zurück und versucht es, seinen Schneemantel wieder über die Höhen des Schwarzwaldes zu werfen.