United States or Slovenia ? Vote for the TOP Country of the Week !


Alldieweilen aber jegliche Medikamente ihren gelehrten lateinischen Namen haben müssen, damit sie dem ehrfurchtsvollen Publiko um so unbegreiflicher, geheimnisvoller und rätselhafter erscheinen, hat ein Kollegium hochgelahrter Professoren, Doktoren, Chemiker, Alchimisten und Pharmazeuten nach jahrelangen schwierigen Beratungen auch für das respektvolle Ergebenheitstränklein, welches die Welt dem heiligen Bürokrazius unter kräftiger Mitwirkung des heiligen Stultissimus verdanket, die endgültige wissenschaftliche Bezeichnung gefunden. Sie soll dir, o

Sankt Bürokrazius: Die Menschen haben noch immer zu wenig Respekt vor dem heiligen Bürokrazius. Es muß ihnen viel mehr respektvolle Ergebenheit vor seiner Weisheit eingeflößet werden.

Damals wurde von den beiden Heiligen, die alsogleich erkannt hatten, daß die Mischung des Schimmelmistes und ihres heiligen Sputums die allein richtige Mischung für ihr geplantes Dekoktum sei, aus besagtem, in lieblichster Devotion duftendem Dekoktum das respektvolle Ergebenheitstränklein gebraut, welches der heilige Bürokrazius hinfüro den seiner Verwaltung und seines Gängelbandes dringend bedürftigen Menschen bescherte.

Wie aus dem Folgenden zu ersehen ist, wurde der Stultissimus außer seinem Roßamt auch noch ein bedeutender geistiger Mitarbeiter des Bürokrazius. Wie die beiden Heiligen einen auferbaulichen Disput hatten und das respektvolle Ergebenheitstränklein brauten.

Wie hatten diese beiden sich gefunden, und wie standen sie zueinander? Man erinnerte sich der jähen Entschlossenheit, mit der vor achtzehn Jahren der damals dreißigjährige Thomas Buddenbrook zu Werke gegangen war. »Diese oder keine«, das war sein Wort gewesen, und es mußte sich mit Gerda wohl ähnlich verhalten haben, denn sie hatte in Amsterdam bis zu ihrem siebenundzwanzigsten Jahre Körbe ausgeteilt und diesen Bewerber alsbald erhört. Eine Liebesheirat also, dachten die Leute in ihrem Sinne; denn so schwer es ihnen wurde, mußten sie einräumen, daß Gerdas Dreihunderttausend doch wohl nur eine Rolle zweiten Ranges bei der Sache gespielt hatten. Allein von Liebe wiederum, von dem, was man unter Liebe verstand, war zwischen den beiden von Anbeginn höchst wenig zu spüren gewesen. Von Anbeginn vielmehr hatte man nichts als Höflichkeit in ihrem Umgang konstatiert, eine zwischen Gatten ganz außerordentliche, korrekte und respektvolle Höflichkeit, die aber unverständlicherweise nicht aus innerer Fernheit und Fremdheit, sondern aus einer sehr eigenartigen, stummen und tiefen gegenseitigen Vertrautheit und Kenntnis, einer beständigen gegenseitigen Rücksicht und Nachsicht hervorzugehen schien. Daran hatten die Jahre nicht das geringste geändert. Die

Da die Menschen nach ihrer armseligen Naturanlage leider unfähig waren, sich selber zu verwalten und sonder Schwanken gehen zu lernen, mußte ihnen durch dieses offensichtlich himmlischer Eingebung entstammende respektvolle Ergebenheitstränklein der endgültige Glaube an die Notwendigkeit, Erhabenheit, Verstandesschärfe, Unentbehrlichkeit und Unfehlbarkeit aller irdischen Stiftungen des heiligen Bürokrazius beigebracht werden.

Eine allseitige respektvolle Anteilnahme an ihrem Gedeihen, eine allseitige, fleißige und hingebungsvolle Übung und Propaganda in ihrem Dienste, ein treuherziger Kultus der Linie, des Schmuckes, der Form, der Sinne, der Schönheit obwaltet... München leuchtete.

Ich war so glücklich, es ihr so sagen zu dürfen, was ich für sie immer empfunden hatte. »Schätzest du michfragte sie mit ganz hoher, nach der Höhe zu schon fast erstickter, gestorbener Stimme. Ich sagte: »Wie können Sie zweifeln? Ich bin unglücklichAber mich empörte es, daß ich fast weinen mußte. Ich ließ ihre Hand schroff fahren und nahm respektvolle Haltung an.

Franz nahm die dargebotene Hand, machte eine tiefe und respektvolle Verbeugung, wie er sie vor seinem Pfarrer und seinem Rektor gemacht hatte, sah, wie der Herr wegging, und fühlte zugleich einen freundschaftlichen Rippenstoß in der Seite: Du, wat hat denn der von dir jewollt?

Dietrich verbiß ein Lächeln: »Nun, wenn Du das jetzt schon weißt, dann salutire das heißtverbesserte er sich, »dann grüße ich DichEr lüftete den Hut, und der Kleine riß den seinen förmlich herunter, holte weit aus mit der Rechten und machte eine tiefe, respektvolle Verbeugung. »Der verspricht, der versprichtdachte Brand: »so jung er ist, kennt er schon das Mitleid und die Ehrfurcht.