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Der Kaiser sah den Mann groß an und schüttelte langsam mit einem fast mitleidigen Lächeln den Kopf. „Man hat ein Messer bei Ihnen gefunden,“ sagte er, „und ein kleines Waffenarsenal in Ihrer Wohnung. Hatten Sie die Absicht, mich zu tödten?“ „Nein,“ erwiderte Lezurier, „diese Absicht hatte ich nicht.

Lezurier machte keine Bewegung, nur wurde die zornige Gluth seines auf den Kaiser gerichteten Blickes noch wilder und intensiver, und mit einer heisern, aber scharf und deutlich die Worte betonenden Stimme sprach er: „Ich habe das Geschrei der Soldaten gehört, welche vive l'empereur riefen, da erfaßte mich ein unbezähmbarer Zorn, und mein ganzes Wesen loderte auf in wilder Wuth, als ich Denjenigen jubelnd begrüßen hörte, dessen Verbrechen gegen Frankreich und seine Freiheit ihn zu jenem todtbringenden Exil hätten verurtheilen müssen, in welches er so viele Märtyrer der heiligen Sache des Volkes geschickt hat

Was für ein Mensch ist das?“ fragte Napoleon mit leichtem Kopfnicken den Gruß des Polizeichefs erwidernd. „Er heißt Lezurier,“ erwiderte Pietri. „Trotz der Lumpen, in welche er gehüllt war,“ fuhr er fort, „fand man bei ihm eine Börse mit elftausend Francs in Gold, drei Staatsrentenbriefe über dreißigtausend Francs jährlicher Rente und ein Dolchmesser.

Und was wollten Sie mit jenen Waffen machen,“ fragte der Kaiser, „welche Sie in Ihrer Wohnung aufgesammelt haben, mit jenem Gelde, welches Sie dort aufbewahrten?“ „Die Waffen wollte ich am Tage der großen Erhebung allen Denen in die Hand drücken,“ erwiderte Lezurier, „welchen ich begegnen würde, deren Arm noch nicht bewehrt wäre, um dem Zorn und dem Haß ihres Herzens Nachdruck zu geben.

Ich habe mein Vermögen und mich,“ erwiderte Lezurier immer in demselben Ton, „der Sache des Volkes gewidmet, für mich will ich nur übrig behalten, was zur nothdürftigsten Ernährung und Bekleidung meines Körpers unerläßlich ist.

Ich habe es gethan,“ erwiderte Lezurier, „weil die augenblickliche Entrüstung mich übermannte, weil eine blutige Wolke meinen Blick verdunkelte, weil ich nicht mehr Herr meiner selbst war.

Nein,“ erwiderte Lezurier kalt und starr, „ich will Sie nicht betrügen,

Dann,“ erwiderte der Kaiser, „kann ich Nichts für Sie thun, und der Ruf, den Sie ausgestoßen, wird Ihr Urtheil sein.“ Lezurier schwieg, ohne eine Bewegung zu machen, ohne eine Miene seines Gesichts zu verändern. „Ich wünsche nicht,“ sagte der Kaiser nach einigen Augenblicken, „daß irgend Jemand anders durch Sie leidet.

Mein unbesonnener Ruf,“ erwiderte Lezurier, „hat mich ohnehin in Ihre Hände geliefert und meine Theilnahme am Kampf der Zukunft beinahe unmöglich gemacht, ich kann mir also die Genugthuung gewähren, dem Tyrannen in's Gesicht zu sagen, was ich von ihm denke.

Je höher mein Geist gebildet ist,“ erwiderte Lezurier, „um so mehr muß ich das Elend Frankreichs erkennen und die Mittel zu seiner Beseitigung suchen. Je reiner meine Gesinnungen sind und je fester mein Charakter sich entwickelt hat, mit um so höherer Begeisterung muß ich meine ganze Existenz für die Freiheit Frankreichs einsetzen,