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Aber die Stunde schlug, der alte Bootsmann bemächtigte sich des Gepäckes, und wir ruderten wieder auf unsern Caid los. Am andern Morgen, der Dampfer war schon gegen Mitternacht angekommen, lagen wir auf der Rhede von Bone. Stolz lag die Tochter des alten Ortes Hippo regius vor uns. Hatte der heilige Augustin wohl geahnt, dass einst nach 1000 Jahren hier wieder das Evangelium gelehrt werden würde?

Sein Ruf war so weit verbreitet, dass man ihm aus Afrika Jungfrauen zusandte, damit er sie zur Keuschheit verführe. Augustin, der nach einem wilden Leben zum Christentum übertrat und endlich auch Bischof von Hippo wurde, verdammte zwar die Ehe ebenfalls nicht geradezu, trug aber durch seine Schriften sehr viel zur Zölibatsschwärmerei bei.

Die meisten gleichen wohl dem heiligen Augustin, Bischof von Hippo, der bekannte, dass er einst Gott gebeten habe: "Er möge ihm die Gabe der Keuschheit verleihen, aber nicht sogleich, indem er wolle, dass seine wollüstigen Triebe erst gesättigt werden möchten." Dann ist die Keuschheit freilich leicht.

Zu ihnen gehörten die Abeloniten in der Gegend von Hippo in Afrika, die sich durchaus des geschlechtlichen Umgangs enthielten. Ein gewisser Marzion, der von dem Heidentum zum Christentum übertrat, trieb es mit der Entsagung besonders weit und litt wahrscheinlich am Unterleibe, denn dafür sprechen seine hypochondrischen Lebensansichten.

Die gluecklichen Korsarenfahrten hatten wenn nicht den Mut der Nation gehoben, doch in engeren Kreisen die Energie und die Hoffnung geweckt; man hatte sich schon in Geschwader zusammengetan, Hippo an der afrikanischen Kueste niedergebrannt, den Karthagern vor Panormos ein glueckliches Seegefecht geliefert.

Als die Römer sich später selbst dieses Landes bemächtigten, blieb Hippo noch eine bedeutende, indess wenig beachtete Stadt; aber die Häuschen der Peutinger'schen Tafel beweisen auch hier zur Genüge die Ansehnlichkeit des Ortes.

Von den Tyriern angelegt, ist der Name Hippo phönicischen Ursprunges. Zuerst den Carthagern botmässig, wurde von den Römern der Ort Massinissa und seinen Nachfolgern überlassen, und erhielt zu dieser Epoche den Beinamen regius, theils um nun dies Hippo von dem nahen Hippo Zaritus zu unterscheiden, theils weil es oft Sitz der numidischen Könige selbst war.

Hippo Regius wurde dem Boden gleich gemacht; aber Augustin, einer der grössten Kirchenväter, würde allein das Andenken an Hippo bewahrt haben, wenn nicht in der Neuzeit die grossartigen Ruinen, die selbst dem Vandalismus nicht erliegen konnten, Zeugniss von der einstigen Blüthe dieses Ortes gegeben hätten.