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In seinem Zimmer angelangt, setzte er sich an den Tisch. Zur Arbeit, zur verpönten! Er riß die schneeweiße Umhüllung von dem Buche, das Sieglinde ihm geschickt hatte. Ein prachtvoller Einband kam zum Vorschein, vergoldete Beschläge, Monogramm, Freiherrnkrone. Auf der ersten Seite begrüßte den Leser das in moderner Steilschrift hingemalte Motto. Wo mochte Sieglinde die Verse aufgestöbert haben?
Darum hatte der Schmied auch mit großen Buchstaben über die Thür seiner Schmiede die Worte setzen lassen: »Hier wohnt der Meister aller Meister.« Als nun der Herr Christus kam und die Schrift sah, ging er hinein. »Wer bist Du?« fragte er den Schmied. »Lies, Was über der Thür steht,« antwortete dieser: »kannst Du aber nicht Geschriebenes lesen, so musst Du warten, bis Einer kommt, der es Dir lies't.« Ehe der Herr ihm noch darauf geantwortet hatte, kam ein Mann mit einem Pferd in die Schmiede und bat den Schmied, es ihm zu beschlagen. »Willst Du mir erlauben, daß ich es beschlage?« sagte der Herr Christus. »Du magst es versuchen,« sagte der Schmied: »schlimmer kannst Du's nicht machen, als daß ich's nicht wieder sollte gut machen können.« Der Herr ging nun zu und nahm dem Pferd das eine Vorderbein ab, legte es in die Esse und machte das Hufeisen glühend; darauf nahm er Nägel und einen Hammer und beschlug es, und setzte es dann wieder unbeschädigt dem Pferd an.
Die Kammer war klein, und dazu die Hitze, die stickige Luft, die vielen Fliegen, die so eigentümlich klebrig schienen. In der Ecke stand ein mächtiger Heiligenschrein mit uralten Bildern; die Beschläge an den Bildern waren trübe, pompös, doch innen hohl; es roch nach Lampenöl und nach anderen Spezereien.