United States or Burkina Faso ? Vote for the TOP Country of the Week !


Viele Menschen auf dieser Welt erhalten niemals eine Chance auf Bildung und Ausbildung; viele Menschen sind ständig durch Hungersnöte und Epidemien bedroht und müssen ein menschenunwürdiges Leben führen. Diese Tatsachen stehen allerdings nicht im Widerspruch zu der beschriebenen Dynamik, die die Alternativen zur Schriftkultur und Bildung hervorgebracht hat.

Um mich nicht in Allgemeinplätzen zu verlieren, will ich versuchen, ein Szenario zu skizzieren, in dem solche Alternativen entwickelt werden könnten. Dank ihrer Tradition und ihrer besonderen wissenschaftlichen Kompetenz sind die Deutschen hervorragend geeignet, bei der technologischen Entwicklung der allgegenwärtigen Computation eine Führungsrolle zu übernehmen.

Als Masse angesprochen verleiben sie sich mit den für alles und jedes erstellten Meinungsumfragen die Mehrheitsmeinungen ein. Daß diese Technologie visuelle Alternativen zur Schriftlichkeit der Schriftkultur anbietet, steht außer Frage.

Bevor wir uns mit Alternativen beschäftigen, sollten wir uns vergegenwärtigen, daß wir mit den gegebenen technischen Möglichkeiten jede Information und jeden Informationstyp an jede denkbare Adresse vermitteln können.

Neue Paradigmen entwickeln sich wie Schößlinge aus den alten heraus. Unter dem Zwang, für ihre neue Identität einen neuen Handlungsrahmen zu finden, entwickelten die Einwanderer einen alternativen Kontext für die Entfaltung der industriellen Revolution. In diesem Entwicklungsprozeß veränderten sie sich mehr, als sie es hatten voraussehen können.

Für den Zugang zum in den elektronischen Netzwerken gespeicherten Wissen benötigen wir nichts weiter als ein Password. Damit lösen wir uns von den bekannten Raumund Zeitkoordinaten. In diesen erweiterten Parametern kann die Schiftkultur nicht mehr alle Erwartungen erfüllen. Der Bereich, in dem sich die Alternativen zur Schriftkultur herausbilden, begründet das Stadium jenseits der Schriftkultur.

Die Schriftkultur bezieht sich bei ihrer Suche nach Argumenten für ihr eigenes Überleben häufig auf Gründe, die aus Erfahrungen hervorgingen, die sie verneinen. Der Einfluß neuer praktischer Erfahrungen der Selbstkonstituierung über digitale Netzwerke hat diese Erfahrungen schon zu Alternativen gemacht, ungeachtet dessen, wie begrenzt die Einbindung eines Individuums in sie ist.

In einer von inhaltsschweren Details gekennzeichneten Welt, in der die Menschen ihre Identität durch Kampf um Lebensressourcen und in der kreativen Suche nach besseren Alternativen fanden, veränderte sich zwar nicht die verfügbare Information, aber die lebenspraktischen Implikationen der Details traten zunehmend ins Bewußtsein.

Die meisten von ihnen hatten keinerlei Kontakt zu dem, was an Schulen und Universitäten vor sich ging. Das war der Anlaß für mich, wie für viele andere auch, über Alternativen nachzudenken. Alles, was die Menschen in meiner neuen Lebensumgebung taten Einkaufen, Arbeiten, Spiel und Sport, Reisen, Kirchgang und selbst die Liebe , geschah mit einem Gefühl der Unmittelbarkeit.

Jenseits der Schriftkultur werden Alternativen zu Zentralismus, Hierarchie, Sequentialität und Determinismus in der Politik erwartet. Vor allem benötigen wir Alternativen zu dualistischen Strukturen, ob im Zweiparteiensystem, der Gewaltenteilung zwischen Legislative und Exekutive oder dem Gegensatz zwischen Gesetzestreue und Illegalität.