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Aktualisiert: 5. Mai 2025
»Berlin steht augenblicklich in der Ekliptik des »Steinbocks«, des »Wassermanns«, der »Fische«, des »Widders«, des »Stieres« und der »Zwillinge«, fuhr der große Astronom zu sprechen fort. »Im Osten stehen »Castor und Pollux«, die Zwillingssterne, die in letzter Zeit eine seltsame Lichtfülle verbreiten. Oestlich zwischen dem Horizont und dem Scheitelpunkt erblickst du die »Capella« im »Fuhrmann«.
Die Schwestern Drei Novellen. Dritte Auflage. Geh. M. 2.–, geb. In den zehn Jahren, die nunmehr seit dem ersten Auftreten Jakob Wassermanns verflossen sind, ist keinerlei Wandlung in der Art seines künstlerischen Schaffens, seiner künstlerischen Anschauungen vor sich gegangen.
Aber angemerkt sei, daß auch in diesem neuen Werke die seelische Eigenart Wassermanns, die zehn Jahre vorher schon im Erstlingswerke des Jugendlichen, den »Juden von Zirndorf«, so deutlich fühlbar ward, in unverminderter Stärke in Erscheinung tritt; daß nach wie vor unerschöpft geblieben ist die Gabe, in unserer schweren deutschen Sprache auch die geheimsten Regungen der schwermütigen und gepeinigten Seele wiederzugeben, und die Gabe, mit feinem, mit feinstem Striche die phantastische Silhouette flüchtig vorüberhuschender, eilig wieder auftauchender Menschen festzuhalten.
Durch den deutschen Naturalismus und andere Errungenschaften ist im Lande unserer Kunst nun jahrelang gesät worden, Wassermanns Roman ist reiche Ernte. Der niegeküßte Mund – Hilperich Novellistische Studien. Geh. M. 2.–, geb. In diesen Novellen hat die Wassermannsche Erzählungskunst eine mehr als respektable Höhe erreicht.
Dennoch beweist der Dichter sowohl in der reichen Fülle feingezeichneter Charaktere als im Gange der Handlung die vollkommenste Objektivität. Dieser Roman ist das vielleicht noch immer bedeutendste Buch Wassermanns. Schon sein Gegenstand, die Judenfrage, in einer tiefen und nachspürenden Weise dargestellt, reizt das aktuelle Interesse.
Ernsthafte Kritiker werden nach sorgfältiger Registrierung aller Stimmungen und aller Gedankentiefen, nach angestrengtem Studium aller Formfeinheiten und aller Seelenanalysen auf Eid und Gewissen versichern dürfen, daß es sich bei dem Buch Jakob Wassermanns wirklich um ein bedeutendes dichterisches Werk handle, um ein Werk, von dem jedes Kapitel ein vollgültiger Beweis intimster Empfindung und feinster Erkenntnis der menschlichen Natur sei.
Ein subjektives Entzücken ist es eigentlich, das an dieses Buch fesselt. Ein subjektiver, männlich empfundener Frauenroman – damit kann man das Buch literarisch kennzeichnen. Ich halte es für ein Ereignis. Bei Wassermanns Darstellungskunst im einzelnen kann ich nicht lange verweilen. Seiner Art von psychologischer Dialektik widersteht man nicht: sie rührt ans Feinste und oft an kaum mehr Sagbares.
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