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Bei dem Widerstand, den das Bismarcksche Reformprojekt in den weitesten Kreisen fand, mußte Bismarck allerdings jede Unterstützung, war sie auch noch so unbedeutend, für sein Projekt willkommen sein. Daß er das allgemeine Wahlrecht gewährte, geschah, weil er es gewähren mußte. Das war so selbstverständlich, daß es dazu keiner Einflüsterungen und Anfeuerungen bedurfte.

Zu diesen Gründen, die deutlich das Unbehagen verraten, das die bisherigen Resultate der Wahlen nach dem Dreiklassenwahlsystem in Preußen bei ihm erzeugten, kommen noch als besonders entscheidende, daß in dem Staatenkonglomerat, das der später neugebackene Norddeutsche Bund bildete, es keine gemeinsame Grundlage gab, auf der ein anderes Wahlrecht als das allgemeine möglich war.

In mehreren Städten wurde der Gesammtbürgerschaft das Wahlrecht entzogen und auf eine kleine Anzahl Personen beschränkt und diese mußten sich eidlich verpflichten, die von der Regierung empfohlenen Candidaten zu unterstützen. In Tewkesbury zum Beispiel wurde das Wahlrecht dreizehn Personen übertragen. Doch selbst diese Anzahl war noch zu groß.

In Sachsen agitierten wir, da ein neues Wahlgesetz eingeführt werden sollte, für das gleiche Wahlrecht wie zum Reichstag.

Das Wahlrecht ward dergestalt geordnet, daß jeder Besitzende, mochte sein Eigenthum in Freisassengütern bestehen oder nicht, eine Stimme in der Grafschaft hatte, in der er angesessen war. Nur wenig Schotten und wenige der englischen Colonisten von Irland wurden zu der Versammlung berufen, die in Westminster allen Theilen der britischen Inseln Gesetze geben sollte.

Den Liberalen, die in ihrer sehr großen Mehrzahl nicht für das allgemeine, gleiche, direkte und geheime Wahlrecht schwärmten, war diese Aussicht höchst fatal, und Herr v. Unruh, einer ihrer Hauptführer, gab ihrer Besorgnis auch öffentlich Ausdruck.

Ihre Abneigung gegen das allgemeine, gleiche, direkte und geheime Wahlrecht versteckten die Liberalen damals hinter der Erklärung, diese Forderung sei während des Verfassungskampfes nicht opportun, erst müsse der Kampf mit dem Ministerium Bismarck zu Ende sein, ehe man an eine Aenderung des Wahlrechts denken könne.

Cromwell reformirte dieses System nach denselben Grundsätzen, nach denen Pitt einhundertdreißig Jahre später es zu verbessern versuchte, und nach denen es endlich in unserer Zeit wirklich verbessert wurde. Den kleinen Flecken entzog man mit noch schonungsloserer Strenge als 1832 das Wahlrecht und die Zahl der Grafschaftsmitglieder ward vergrößert.

Die Geburt der Nation würde von diesem Tage an datieren.“ Einer seiner Hamburger Anhänger, Schallmeier, erklärte imSozialdemokrat“, die Arbeiter würden für den Krieg sein, gebe man denselben das allgemeine Wahlrecht. Gleichzeitig erhebt derSozialdemokratunausgesetzt heftige Angriffe gegen die Fortschrittspartei, den Nationalverein, den Sechsunddreißiger-Ausschuß.

Sybel sah in ihmdie Diktatur der Demokratie“. Darauf erklärte Bismarck: Das allgemeine Wahlrecht ist uns gewissermaßen als ein Erbteil der deutschen Einheitsbestrebungen überkommen; wir haben es in der Reichsverfassung gehabt, wie sie in Frankfurt entworfen wurde; wir haben es im Jahre 1863 den damaligen Bestrebungen Oesterreichs in Frankfurt entgegengesetzt, und ich kann nur sagen: Ich kenne wenigstens kein besseres Wahlgesetz.