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Aktualisiert: 12. Juni 2025
Er klopfte an, und die Tür wurde geöffnet. »Was wollt Ihr, Vlaeme?« fragte der Diener. »Ich wünsche Herrn von Montenay zu sprechen.« »Ja, habt Ihr aber auch keine Waffen? Man kann Euch nicht trauen.« »Was kümmert das Euch!« meinte der Obmann; »geht und sagt Eurem Herrn, daß De Coninck ihn sprechen will.« »Herr du mein Gott!
Jan van Gistel, der als abtrünniger Vlaeme von seinen Landsleuten verachtet und gehaßt wurde, nahm die Gelegenheit wahr, um Châtillon zur Strenge aufzustacheln.
Dieser, dem der Blick durch und durch ging, senkte die Waffe, als versagte ihm der Mut. »Schlag ihn nieder!« schrie ihm Châtillon zu. Aber der Vlaeme wartete nicht, bis der Feind sich ihm genähert hatte. Mit einem Satz hatte er den Waffenträger erreicht und ihm sein Schwert entrissen.
Der Vlaeme, der auf diese Weise zur Rechenschaft gezogen wurde, tat, als verstände er die französische Sprache nicht; doch sah er auf und blickte Châtillon kühn ins Auge. »Meine Herren,« rief da der Ritter aus, »seht nur den unverschämten Blick dieses Bauernlümmels.
Er betrachtete die Franzosen mit kühnem Stolz, setzte sich allein an einen Tisch und rief: »Wirt! einen Krug Bier und rasch, denn ich bin eilig.« »Sogleich, Meister Breydel,« war die Antwort. »Das ist ein schöner Vlaeme,« flüsterte ein Söldner Leroux in das Ohr. »Er ist zwar nicht so groß wie Ihr; aber welch kräftiger Körper und was für eine Stimme; das ist kein Bauer!«
»Herr,« antwortete der Vlaeme in gebrochenem Französisch, »ich kenne keinen anderen Weg nach Schloß Wijnendaal, und ich wußte nicht, daß Ew.
Kehrt Ihr nicht gern nach Frankreich zurück?« »Durchaus nicht, wir genießen hier die Früchte des Sieges, und ich habe keine Lust, sie sobald im Stiche zu lassen.« »O, dann erschreckt nicht so sehr, wir kommen in wenigen Tagen wieder zurück. Wir müssen Herrn de Saint-Pol nur bis Rijssel begleiten.« Als Leroux eben antworten wollte, öffnete sich die Tür und ein Vlaeme trat ein.
»Nein, nein, edler Gwijde, ich habe es mit eigenen Augen gesehen, habe selbst gestern abend in dem Zelt des Seneschalls Robert d'Artois gespeist. Er hat mir auf seine Ehre geschworen, daß der letzte Vlaeme von seiner Hand sterben solle. Seht nun, was Ihr tun könnt.
»Es ist nicht der Rede wert,« sagte er, »nur eine kleine Schramme. Aber ohne Absicht hat uns dieser verdammte Vlaeme nicht diesen widerlichen Weg geführt. Ich werde es schon herausbekommen. Und ich will nicht mehr Châtillon heißen, wenn ich den Schurken nicht an einem Ast dieser verwünschten Eiche aufhängen lasse.«
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