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Aktualisiert: 18. Juni 2025


Der Rest verschwand und tauchte erst am andern Gestade des Golfes wieder auf, am Saume der Wälder, in die er sich verlor. Es waren etwa achtzigtausend Mann. Die beiden tyrischen Städte, so meinten sie, würden keinen Widerstand leisten. Alsdann sollte es von neuem gegen Karthago gehen. Ein beträchtliches Heer schnitt die Stadt bereits vom Binnenland ab, indem es die Landenge besetzt hielt.

Nach seiner Behauptung hatte er die Belagerung von Karthago und die Niedermetzelung der Gefangenen verhindert. Ferner hätte er den Sieg über Hanno nach der Niederlage bei Utika nicht ausgenutzt. Was die tyrischen Städte beträfe, so befänden sie sich ja an den Grenzen seines Reiches.

Der syrische Admiral Polyxenidas, ein rhodischer Emigrierter, hatte nur 70 Deckschiffe entgegenzustellen; allein da die roemische Flotte noch die rhodischen Schiffe erwartete und Polyxenidas auf die ueberlegene Seetuechtigkeit namentlich der tyrischen und sidonischen Schiffe vertraute, nahm er den Kampf sogleich an.

Andre stampften mitten unter den Schüsseln auf den purpurnen Tischdecken herum und zertrümmerten mit Fußtritten die Elfenbeinschemel und die tyrischen Glasgefäße. Gesänge mischten sich in das Röcheln der Sklaven, die zwischen den Scherben der Trinkgefäße ihr Leben aushauchten. Man forderte Wein, Fleisch, Gold. Man schrie nach Weibern. Man phantasierte in hundert Sprachen.

Doch sie wagten nicht, sich ihrer Verteidigungskräfte zu entblößen, und so antworteten sie ihm mit unbestimmten Worten, Höflichkeiten und Entschuldigungen. Er wandte sich nunmehr plötzlich nach Norden, entschlossen, sich eine der tyrischen Städte zu erschließen, und sollte er sie auch belagern.

Die Erschöpfung auf beiden Parteien war zu groß. Die Schlafenden sahen aus wie Tote. Die Karthager sannen über die Ursache ihres Unglücks nach. Da fiel ihnen ein, daß sie das jährliche Opfer, das sie dem tyrischen Melkarth schuldeten, noch nicht nach Phönizien gesandt hatten. Ungeheurer Schrecken erfaßte sie. Offenbar zürnten die Götter der Republik und wollten gründliche Rache üben.

Sklaven Hamilkars boten in seinem Namen geröstete Gerste und Stücke rohen Fleisches dar. Man begrüßte und umarmte einander unter Tränen. Die tyrischen Städte waren erobert, die Nomaden zerstreut, die Barbaren mit Stumpf und Stiel vernichtet. Die Akropolis war vor lauter bunten Zeltdächern kaum noch zu sehen.

Pharnabazos segelte mit zwölf Trieren und 1500 Söldnern nach der Insel Chios, deren Abfall er fürchten mußte, Autophradates mit dem größten Teil der Flotte auch die tyrischen Schiffe unter dem Könige Azemilkos waren mit ihm nach Halikarnaß.

Dieser Ausgang des Tages war für das Schicksal der Stadt von schwerer Bedeutung; sie hatte mit dem Meere gleichsam das Glacis der Festung verloren. Die tyrischen Schiffe lagen nun tot in den beiden Häfen, die, von denen des Feindes auf das strengste bewacht, auf Seiten der Tyrier durch Sperrketten vor einem Einbruch gesichert wurden.

Von jeher hatten die Phoeniker es sich angelegen sein lassen, ihre Kapitalien auch als Grundbesitzer zu nutzen und den Feldbau im grossen Massstab zu betreiben durch Sklaven oder gedungene Arbeiter; wie denn ein grosser Teil der Juden in dieser Art den tyrischen Kaufherren um Tagelohn dienstbar war.

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