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Aktualisiert: 8. Juni 2025
Jene Tragödie ist ein Protest gegen die Ausführbarkeit seiner Tendenz; ach, und sie war bereits ausgeführt! Das Wunderbare war geschehn: als der Dichter widerrief, hatte bereits seine Tendenz gesiegt. Dionysus war bereits von der tragischen Bühne verscheucht und zwar durch eine aus Euripides redende dämonische Macht.
Hier aber wird uns wiederum das "Spiel" entgegengehalten: Die innere Nachahmung ist Spiel, und demgemäss erfreulich, wie jedes Spiel. Das Leiden der tragischen Gestalt ist nicht wirklich. Es ist nur Schein. Diesem Schein überlassen wir uns freiwillig, um ebenso freiwillig wiederum uns ihm herauszutreten.
Und was den Ursprung des tragischen Chors betrifft: gab es in jenen Jahrhunderten, wo der griechische Leib blühte, die griechische Seele von Leben überschäumte, vielleicht endemische Entzückungen? Visionen und Hallucinationen, welche sich ganzen Gemeinden, ganzen Cultversammlungen mittheilten?
In der Tat erriet er die Sache aufs erstemal; Psyche war seit einigen Monaten die Gemahlin des Critolaus. Unsere Leser sehen nun auf den ersten Blick, was für schöne Gelegenheit zu pathetischen Beschreibungen und tragischen Auftritten uns dieser kleine Umstand gibt was für eine Situation!
Wenn Aristoteles den Euripides den tragischsten von allen tragischen Dichtern nennet, so sahe er nicht bloß darauf, daß die meisten seiner Stücke eine unglückliche Katastrophe haben; ob ich schon weiß, daß viele den Stagiriten so verstehen.
Beschränkung und Verdoppelung kam so aus Schwäche. Indem er sich zurückzog in die Empfindlichkeit seiner Nerven, hat er nicht verfehlt, den Kontinent der Abenteuerlichkeit und der geistigen Navigation bis in die exotischsten Häfen anzulaufen. Er wird oft grausam in der Verhaltenheit, aber die tragischen Hügel seiner Wanderung erhalten eine Süße, als seien Madonnen und
"Warum bluten die Herzen und schlagen zugleich?" fragt Michael Kramer am Sarge seines Sohnes. "Das kommt, weil sie lieben müssen. Das drängt sich zur Einheit überall, und über uns liegt doch der Fluch der Zerstreuung. Wir wollen uns nichts entgleiten lassen, und alles entgleitet doch, wie es kommt!" Aber aus dem tragischen Leid wächst die tragische Liebe.
Wir haben ja gesehen, daß die eine die andere nicht ausschließt; und obschon in der "Iphigenia" die glückliche Erkennung auf die unglückliche Peripetie folgt, und das Stück überhaupt also glücklich sich endet: wer weiß, ob nicht in den beiden andern eine unglückliche Peripetie auf die glückliche Erkennung folgte, und sie also völlig in der Manier schlossen, durch die sich Euripides den Charakter des tragischsten von allen tragischen Dichtern verdiente?
Ist solche "Unmäßigkeit" des Wollens Sünde, dann allerdings sind alle die Genannten schuldig. In der That ist es vielfach nichts anderes, als diese "Unmäßigkeit", die man den tragischen Helden zur Last zu legen weiß.
Der Gedankengang der Theorie ist folgender. Sie setzt als zugestanden voraus, daß die Freude am Tragischen auf dem gemeinsamen Boden der Freude am Schmerz beruhe. Von da aus sucht sie nach einem allgemeinen Zusammenhang zwischen Freude und Schmerz. Sie findet einen solchen in der Thatsache, daß Aufhören des Schmerzes positives Wonnegefühl sei.
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