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Aktualisiert: 26. Juli 2025
Wieder und wieder hatte er von Herrn Arnes Tod erzählt. Er war auch auf dem Thingplatze wohl verpflegt worden und hatte so manchen Bierkrug leeren müssen, mit Wanderern, die von weither kamen. Torarin fühlte sich schwer und träge, er hatte sich auf seiner Fuhre niedergelegt.
»Du sollst nicht gehen, Torarin,« sagte Herr Arne, »ehe du mir nicht noch einmal geantwortet hast, ob keiner der Lebenden uns rächen kann.« »Nicht, wenn alle Männer aus Bohuslän und Norwegen zusammenkämen, um Rache an Euern Mördern zu nehmen, würden sie imstande sein, sie zu finden,« sagte Torarin. Da sprach Herr Arne: »Wenn die Lebenden uns nicht helfen können, müssen wir uns selber helfen.«
»Ich bin Torarin, der Fischkrämer,« sagte der andre, »du hast wohl schon von mir gehört? Ich habe im Pfarrhof von Solberga mit Herrn Arne in derselben Nacht zu Abend gegessen, in der er getötet wurde. Seither habe ich Herrn Arnes Pflegetochter in meinem Hause gehabt, aber gestern nacht wurde sie von seinen Mördern geraubt, und sie haben sie wohl mit hierher auf das Fahrzeug gebracht.«
Sir Archie wandte sich sogleich um und setzte seine Wanderung fort, und wieder eilte die Jungfrau herbei und ging so, als ob sie ihm etwas ins Ohr flüstere. Aber als Torarin dies sah, packte ihn ein Grauen, das er nicht zu bemeistern vermochte. Er schrie laut auf, und er hieb auf sein Pferd ein, so daß er in vollem Galopp mit der schweißtriefenden Mähre vor der Türe seiner Hütte anlangte.
Torarin sah, daß Herr Arne ihr über die Hand strich, um sie zu beruhigen. Aber er dachte nicht daran, zu antworten, sondern aß ruhig wie zuvor weiter. Die alte Frau saß noch immer da und horchte. Vor Angst traten ihr Tränen in die Augen, und ihre Hände und ihr Kopf zitterten immer heftiger. Da begannen die beiden kleinen Jüngferchen, die am Tischende saßen, vor Angst zu weinen.
Und alle diese Felsenhügel, die da so fest vereint ruhen, sollten es nur Inseln und Schären sein, die durch wallende Wellen geschieden wären? Nein, wir können es nicht glauben, daß dieses möglich sei, Grim, mein Hund.« Torarin lachte, und Grim lag noch immer still und regungslos. Torarin fuhr weiter, bis er um einen hohen Felsenhügel bog.
Er schien eben seine Mahlzeit beendigt zu haben, er hatte den Teller zurückgeschoben, und der Löffel lag vor ihm auf dem Tische. Alle die alten Diener und Dienerinnen saßen am Tische, aber nur eine von den jungen Jungfrauen. Torarin stand lange unten an der Tür und betrachtete die, die am Tische saßen.
»Was hast du nur, Grim, mein Hund?« sagte er. »Findest du, daß ich gar zu lange auf dem Eise stille stände und die Zeit verschwätzte?« Er machte sich bereit, weiterzufahren. »Ja, lebt wohl, hier draußen,« sagte er. Torarin fuhr durch den schmalen Sund zwischen der Kleeinsel und der Kuhinsel nach Marstrand zu.
Da an Bord saß der Schiffer mit seinen Leuten in trübseligster Laune. Sie kauften dem Handelsmanne Fische ab, nicht weil sie sie gebraucht hätten, sondern um jemanden zu haben, mit dem sie sprechen könnten. Als sie zu Torarin hinunter aufs Eis kamen, steckte dieser eine unschuldige Miene auf.
Als Torarin eben in diesen Gedanken dasaß, sah er, wie die alte Hausmutter die Hand an das Ohr hielt, um besser zu hören. Hierauf wandte sie sich an Herrn Arne und fragte ihn: »Warum schleifen sie Messer auf Branehög?« Es war eine so tiefe Stille im Zimmer, daß alle zusammenzuckten und erschrocken aufblickten, als die alte Frau dies fragte.
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