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Aktualisiert: 14. Mai 2025
Als sie sich nachmittags auf den Weg in das Spital machte, tat es ihr leid, die Kleine zu verlassen. »Morgen, Klärchen,« sagte sie, »ist Weihnachten; aber sieh, heute hat das Christkind dir auch schon ein Päckchen gebracht, so eines, wie es die Schulkinder bekommen, sieh her,« und sie gab Klärchen eines von den neuen Hemden, schön mit roten Bändchen gebunden, mit einem Tannenzweiglein verziert.
Am Tisch, wo noch das Tannenzweiglein lag und das rotgebundene Hemd, saß sie, und bemühte sich vergeblich, Herr zu werden über die Empfindungen, die sie überwältigen wollten: Schmerz, daß sie dem Kind nicht den Weihnachtsbaum anzünden konnte; Beschämung, daß es so vernachlässigt erschienen war; Entrüstung, daß man ungefragt eingedrungen war und das Kind geholt hatte; und Befürchtung, daß es lieblose Worte über sie hören und von anderen um so mehr Liebesbeweise empfangen würde.
Dann eilte sie fort. Mine putzte draußen den Vorplatz und die Treppe. Als es dunkel wurde, so gegen fünf Uhr, saß das Kind allein am Tisch. Das Hemd lag vor ihr, das Tannenzweiglein drehte sie in den Fingern. Da kam in Eile Professor Kuhn die Treppe herauf. Er traf Mine beim Putzen. »Ist Fräulein Stahlhammer zu Hause?« »Nein, sie ist fort.« »Mit meiner kleinen Nichte?« »Nein, das Kind ist droben.
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