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Aktualisiert: 11. Juni 2025
»Gerade weil es besondere Tage sind,« beharrte der Präsident, »haben Sie sie doch vielleicht im Gedächtnis behalten. Auch der plötzliche Tod der Frau Swieter, die das am meisten zurückliegende Haus bewohnte, hat den Tag unter den anderen hervorgehoben.
Wollen Sie erzählen, wann und wie Sie von dem Inhalt des Testamentes in Kenntnis gesetzt wurden, durch welches die verstorbene Frau Swieter Sie zum Erben ihres Vermögens einsetzte!« »Anfang November,« sagte Deruga, »das Datum habe ich mir nicht gemerkt, durch die zuständige Behörde.« »Sie sollen«, sagte =Dr.= Zeunemann, »Ihr Erstaunen und Ihre Freude lebhaft geäußert haben.
=Dr.= Zeunemann seufzte. »Verreist sind Sie niemals,« begann er von neuem, »seit Frau Swieter im vorigen Jahre krank wurde und zu Bette lag?« »Nein,« sagte Ursula, »obwohl sie es mir oft angeboten hat und ich ja auch wußte, daß Fräulein Schwertfeger gerne solange bei ihr gewohnt hätte, und daß sie ja auch eine Krankenschwester hätte nehmen können.
Der Staatsanwalt bat ums Wort. »Ich möchte bemerken, daß die Wohnung doch nicht so festungsmäßig verwahrt war, wie das gute Mädchen es darstellen möchte. Sie hat selbst erzählt, daß sie, als sie dem sogenannten Slowaken die Tür aufgemacht hatte, von Frau Swieter durch die Klingel abgerufen wurde. Er hätte also die Gelegenheit benutzen und eindringen können.«
»Natürlich nicht,« sagte Fräulein Schwertfeger hochmütig. »Sie sahen sich erst wieder, als Frau Swieter hierher übersiedelte.« »Dabei lebte die beiderseitige Neigung auf, und die Wiedervereinigten beschlossen, sich zu heiraten. Ist es nicht so?« fragte =Dr.= Zeunemann. »Ja,« antwortete das Fräulein trocken.
»Ich bin Mingo von Truschkowitz,« sagte die kleine Dame, »und komme, um Ihnen zu sagen, daß es mir sehr leid tut, daß meine Mutter den Prozeß gegen Sie angefangen hat, und daß ich nichts, gar nichts damit zu tun habe. Da meine Tante Ihnen das Vermögen vermacht hat, kommt es Ihnen zu. Überhaupt hat meine Mutter nicht das mindeste Recht darauf, da sie sich nie um Frau Swieter bekümmert hat.«
»Trotzdem, und da Frau Swieter seinerzeit selbst auf der Scheidung bestand,« sagte der Vorsitzende, »scheint es, daß sie fortfuhr, an ihrem geschiedenen Manne zu hängen. Können Sie, als ihre Freundin, uns vielleicht zum Verstehen dieses Widerspruches helfen?«
Auf das Betreiben der Baronin Truschkowitz und auf gewisse zureichende Verdachtsgründe hin, die Ihnen bekannt sind, veranlaßte das Gericht die Exhumierung der Leiche, und es wurde festgestellt, daß die verstorbene Frau Swieter nicht infolge ihrer Krankheit, sondern eines furchtbaren Giftes, des Curare, gestorben war.
Der Vorsitzende unterdrückte eine Anwandlung zu lachen und fuhr gelassen fort: »Bald nach erfolgter Scheidung zogen Sie von Wien nach Prag und übten dort Ihre Praxis aus, während Frau Swieter sich in München niederließ, wo sie einen Teil ihrer Jugendjahre verlebt hatte. Auf weitere Daten werden wir gelegentlich zurückkommen. Erzählen Sie uns jetzt, was Sie am 1.
=Dr.= Zeunemann schnitt die immer schneller strömende Rede durch eine verzweifelte Handbewegung und einen Seufzer ab. »Bleiben wir bei der Sache,« sagte er. »Sie halten es für unmöglich, daß jemand in die Wohnung eindringen konnte?« »Ausgeschlossen, einfach ausgeschlossen,« antwortete Ursula. »Außer wenn Frau Swieter selbst es wollte,« sagte =Dr.= Zeunemann.
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