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Aktualisiert: 24. Juni 2025


Jedoch, es zeigte sich sehr bald, daß die Reisenden, von denen jene Hilferufe ausgingen, nicht mehr sehr fern sein konnten. Waren sie für Michael Strogoff auch noch nicht sichtbarob das nun daher kam, daß Jene sich nicht auf der Straße selbst befanden, oder daß nur die herrschende Dunkelheit sie seinen Blicken noch verbarg, – jedenfalls verstand er ihre Worte schon ganz deutlich.

Meiner Treu, Herr Korpanoff, wandte er sich an Michael Strogoff, Sie ziehen uns hier allerdings aus einer argen Verlegenheit.

Kaum zehn Minuten später erreichten Beide den Eingang des Palais, um dessen Grundmauern das Feuer gierig, aber unschädlich emporzüngelte. Weiterhin standen die Häuser am Ufer alle in Flammen. Michael Strogoff und Nadia traten ohne Hindernisse in das jetzt überall offene Gebäude. Mitten in der allgemeinen Verwirrung bemerkte sie, trotz ihrer triefenden Kleidung, Niemand.

Was war nun mit Michael Strogoff geschehen? Beugte er sich unter der Last so vieler Prüfungen? Betrachtete er sich als besiegt durch so viel Hindernisse, die ihn seit dem Unfalle von Ichim unausgesetzt verfolgten? Gab er seine Partie verloren, sah er seine Sendung für verfehlt, die Ueberlieferung seines Mandats für unmöglich an?

Diese Zeiten gezwungenen Aufenthaltes gefielen Michael Strogoff nur sehr mittelmäßig. Auf jedem Relais trieb er zuerst zur Weiterfahrt, feuerte die Postmeister an, ließ die Jemschiks nicht zu Athem kommen und beeilte das Anspannen.

Dann verließ er, ohne sich umzuwenden, den Platz, und lautlos folgten ihm die Fackelträger. Michael Strogoff war allein, wenig Schritte von seiner Mutter, welche noch leblos, vielleicht wirklich todt, auf der Erde lag. In der Ferne hörte man das Schreien und Singen, das Lärmen der Orgie. Festlich erleuchtet prangte die unglückliche Stadt.

Es war beschlossen worden, daß Michael Strogoff mit seinem zwanzigsten Jahre in den persönlichen Dienst des Kaisers von Rußland eintreten sollte, und zwar in das Corps der Couriere des Czaaren.

So viel Gemütlichkeit unter so schrecklichen Verhältnissen, so viel Indifferenz erschien doch kaum glaublich. „Und der Draht ist noch nicht zerschnitten? fragte Michael Strogoff.

„O mein braves Kind! dachte Marfa Strogoff; nein, ich werde dich nicht verrathen und keine Tortur soll mir das Geständniß ablocken, daß Du es wirklich warst, den ich in Omsk gesehen habe!“ Marfa Strogoff hätte Nadia mit einem Worte für ihre erwiesene Ergebenheit belohnen können.

Michael Strogoff kehrte nach dem Hintertheile, wo Nadia sich aufhielt, zurück. Er näherte sich derselben, faßte ihre Hand und legte ihr die oft wiederholte Frage vor: „Bist Du bereit, Nadia?“ – welche sie wie immer mitIch bin stets und zu Allem bereit!“ beantwortete. Noch einige Werst drängte sich das Floß zwischen dem Schollengewirr dahin.

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