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Aktualisiert: 29. Juni 2025
Dann hatte aber auch die Stiefmutter jeden Tag bitten und drohen und ihren ganzen Willen einsetzen müssen, daß Vater wenigstens nach Karlstadt fahren sollte, um sich nach der Lage der Dinge zu erkundigen. Aber bis zuletzt hatte es ausgesehen, als sollte es ihr nicht gelingen, und sie hätte den Versuch schließlich doch noch aufgeben müssen, wenn ihr nicht etwas zu Hilfe gekommen wäre.
Jedenfalls war es höchst unangenehm, daß sie ihr Vorhaben aufgeschoben hatte, denn am nächsten Tag konnte keine Rede mehr davon sein, mit dem Geständnis herauszurücken. Da erst hatte nämlich die Stiefmutter erfahren, daß die Braut und der Bräutigam mit der Hochzeitsgesellschaft von Loby im Pfarrhaus gewesen waren.
Als das Mädchen hörte, daß eine Stiefmutter ins Haus ziehen sollte, erklärte sie dem Vater, sie wolle das nicht leiden, er möchte davon abstehen, was ihn bewog, die Heirat um so schneller zu vollziehen.
Da wollte nun die Tochter der Stiefmutter auch fort und dienen, damit sie auch einen solchen Goldschrein bekäme. Beide Mädchen setzten sich nun wieder hin, um zu spinnen; aber da sollte die Tochter der Frau Schweinsborsten spinnen, und die Tochter des Mannes Flachs, und Wem zuerst der Faden auslief, der sollte in den Brunnen.
Indessen konnte sich Frau Beata aufraffen, und gerade, als die Pfarrfrau die unterste Stufe erreicht hatte, riß die alte Frau oben ihre Tür auf. »Stiefmutter!« rief sie ihr nach, und zwar so laut, daß man es auf dem ganzen Hofe hörte. Eine Antwort wartete sie nicht ab, sondern ging rasch wieder hinein und schob den Riegel vor, damit sie nicht aufs neue überrascht würde.
Als sie aber aufs Schloß kamen, und die alte Königinn, die Stiefmutter des jungen Königs, Schneeweiß und Rosenroth erblickte, ward sie so neidisch und so aufgebracht über ihre große Schönheit und sagte zum König: »Siehst Du denn nicht, daß es eine Trollhexe ist, die Du mitgebracht hast? denn sie kann ja weder sprechen, noch lachen, noch weinen.« Der König aber bekümmerte sich nicht darum, was seine Mutter sagte, sondern hielt Hochzeit mit der schönen Jungfrau und lebte mit ihr herrlich und vergnügt; sie aber unterließ nicht, fortwährend an den Hemden zu nähen.
Die Stiefmutter des Königs ward diesmal noch neidischer und noch mehr erbittert; sie schlich sich in der Nacht wieder in das Zimmer der jungen Königinn, während diese schlief, nahm ihr das Kind weg und warf es in die Schlangengrube, schnitt darauf die Königinn in den Finger, bestrich ihr mit dem Blute den Mund und sagte dann zum König, seine Gemahlinn hätte wieder ihr eignes Kind gefressen.
Mit einer wahren Leichenbittersmiene! Hätt' ich's je gedacht, daß der finstre Verrina in seinen alten Tagen noch ein so lustiger Vogel würde! Sacco. Verrina, komm! Er ist nimmermehr unser. Fiesco. Aber lustig weg, Landsmann. Laß uns aussehen wie listige Erben, die heulend hinter der Bahre gehen und desto lauter ins Schnupftuch lachen. Doch dürften wir dafür eine harte Stiefmutter kriegen.
Und in dieser Vollkommenheit geht es weiter, gleich wird unser Pärchen allein sein, und die ganze Mythologie einfacher Leute, die Stiefmutter, Segnen und Fluchen, Schwüre, Vergangenheit, Treue, Eifersucht, alles wird ohne Zwang wie im Glanze der ersten Jugend erscheinen. Oder hört nur, etwas andres!
Die Tante schien indes die Unterbrechung gar nicht zu bemerken, sondern fuhr fort: »Ist es denn wirklich so schwer für Maja Lisa, daß sie eine Stiefmutter bekommen hat? Es heißt zwar, wer eine Stiefmutter bekommt, bekommt auch einen Stiefvater, aber so ist es ihr doch sicher nicht gegangen. Sollte es irgend etwas geben, das sie sich wünschte und nicht bekäme? Das ist doch wohl unmöglich?«
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