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Die daheim zu starrem Gehorsam und äußerer Zucht Gewöhnten herrschten nun als Harmosten um so willkürlicher und gewaltsamer in den Städten von Hellas, überall bemüht, die gleiche oligarchische Ordnung durchzuführen, zu der sich in Sparta selbst die alte vielbewunderte Aristokratie verwandelt hatte; überall deren Einführung, Austreibung der besiegten Partei, Konfiskation ihrer Güter; die hellenische Welt von der wogenden Masse politischer Flüchtlinge und ihren Entwürfen und Versuchen gewaltsamer Heimkehr in stetem Gären und Brodeln.

Ein Jahrhundert früher würde eine minder große Erbitterung einen allgemeinen Aufstand bewirkt haben; aber die Unzufriedenheit äußerte sich jetzt nicht so rasch als in früherer Zeit durch Empörung, denn Reichthum und Gesittung der Nation waren seit lange in stetem Wachsen gewesen, und seit siebzig Jahren, seit der Zeit nämlich, als die großen nordischen Grafen die Waffen gegen Elisabeth ergriffen, hatte kein Bürgerkrieg stattgefunden.

Elisabeth. Wie soll ich sagen? Ihres Vaters Bruder Will ihr Gemahl sein? Oder sag ich, Oheim? Oder, der Oheim' ihr erschlug und Brüder? Auf welchen Namen würb' ich wohl für dich, Den Gott, Gesetz, meine Ehr' und ihre Liebe Den zarten Jahren ließ' gefällig sein? Richard. Zeig Englands Frieden ihr in diesem Bündnis. Elisabeth. Den sie erkaufen wird mit stetem Krieg. Richard.

67 Die ganze Burg erschallt davon und kracht; Und stracks verschlingt den Tag die fürchterlichste Nacht, Gespenster lassen sich wie schnelle Blitze sehen, Und unter stetem Donner schwankt Des Schlosses Felsengrund. Der Heiden Herz erkrankt; Sie taumeln Trunknen gleich, Gehör, Gesicht vergehen, Der schlaffen Hand entglitschen Schwert und Speer, Und gruppenweis' liegt alles starr umher.

Entgegen diesen bisherigen Versuchen zur Rekonstruktion des Bauwerkes kann zu wissenschaftlich einwandfreiem Ergebnis neben technischer Gewissenhaftigkeit nur ein methodisches Verfahren führen, das von der Grundwahrheit ausgeht, dass ein Bauwerk keine Willkür- oder Zufallsschöpfung, sondern ein Glied in einer bestimmten Entwicklungsreihe ist, ebenso wie jedes organische Wesen in der Natur; von deminneren Gesetz“, das wie G. Semper sagt, „durch die Welt der Kunstform wie in der Natur waltet“. „So wie nämlich die Natur“, sagt er, „bei ihrer unendlichen Fülle doch in den Motiven höchst sparsam ist, wie sich eine beständige Wiederholung in ihren Grundformen zeigt, wie aber diese nach den Bildungsstufen der Geschöpfe und nach ihren verschiedenen Daseinsbedingungen tausendfach modifiziert erscheinen, wie die Natur ihre Entwicklungsgeschichte hat, innerhalb der die alten Motive bei jeder Neugestaltung wieder durchblicken, ebenso liegen auch der Kunst nur wenige Normalformen und -Typen unter, die aus urältester Tradition stammen, in stetem Wiedervortreten dennoch eine unendliche Mannigfaltigkeit darbieten und gleich jenen Naturtypen ihre Geschichte haben“. Versuchen wir es also, von dieser unbestreitbaren Grundwahrheit aus einen geschichtlichen Überblick über diejenigen hauptsächlichen typischen Kunstformen zu erhalten, die für das Grabmal Theoderichs in Frage kommen können.

Wer hätte nicht schon in sich selbst diesen Zwiespalt zwischen stetem Wollen und Nicht-Dürfen, zwischen Vornahme, und Nichtvollbringen gespürt und sich deshalb schon nicht selbst gehaßt und sich gefürchtet vor dem Anderen, dem feindlich tückischen, zum Untergang lockenden Gesellen in uns? Woher stammt dieses Zweiheitsgefühl in unserem einheitlichen Organismus?

Deshalb nimmt er auch jeden Widerspruch mit einem halb zerstreuten, halb verwunderten Lächeln auf. Es ist ein diplomatisches Verfahren, voller Vorsicht und voller Hintergrund, doch mit stetem, tiefem, beharrlichem Eingedenken. Alle Leidenschaft ist erstickt; an ihre Stelle ist ein eisiger, in seiner Eisigkeit versengender Fanatismus getreten.