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Aktualisiert: 1. Mai 2025
Ein volles Jahr war nach den, im letzten Capitel beschriebenen Vorfällen verflossen; die heiße Sonne Amerikas hatte wiederum den Mais und Waizen gereift, und die Früchte und Beeren des Waldes mit süßem Saft gefüllt; durch die blaue sonnenreine Luft zog der weiße wehende Spinnenfaden seine stille Bahn, und legte sich einem duftigen Schleier gleich über die Wipfel des grünen Waldesdoms, in dessen Schatten die feisten Hirsche zu Rudeln zusammenstanden, und die jungen Truthühner in die Zweige hinauf flatterten, die ersten jungen Weinbeeren zu versuchen, die sich mit ihren Reben dort empor gerankt.
Dann bleibt immer noch jene Möglichkeit übrig; aber mit ihr kann man gar Nichts anfangen, geschweige denn, dass man Glück, Heil und Leben von den Spinnenfäden einer solchen Möglichkeit abhängen lassen dürfte. Denn man könnte von der metaphysischen Welt gar Nichts aussagen, als ein Anderssein, ein uns unzugängliches, unbegreifliches Anderssein; es wäre ein Ding mit negativen Eigenschaften. Wäre die Existenz einer solchen Welt noch so gut bewiesen, so stünde doch fest, dass die gleichgültigste aller Erkenntnisse eben ihre Erkenntniss wäre: noch gleichgültiger als dem Schiffer in Sturmesgefahr die Erkenntniss von der chemischen Analysis des Wassers sein muss.
Die feinen Spinnenfäden, die die Dinge der Erde mitsammen verbinden, entwirren sich vor Leonhards Erkenntnis: der belanglose Name eines fremden Baumeisters, kaum eingeritzt in sein Gedächtnis, so und so oftmal in der Zeit der Jugend gelesen und so und so oftmal wieder vergessen sein alter unsichtbarer im Kreis der Wanderung als rufender Meister verkleideter Begleiter: er liegt vor seinen Füßen, zum gleichgültigen Wort geworden in derselben Stunde, wo seine Sendung zu Ende und die geheime Sehnsucht der Seele, heimzukehren zum Ausgangspunkt, erfüllt ist.
Wie leicht ist's dem Laster, unter dieser Gestalt, die Welt und die Zeit selbst zu betrügen, und mit schwachen Spinnenfaden die gewichtigsten Dinge, Reichthum, Macht und Ehre, an sich zu ziehen. Ich muß List gegen Laster gebrauchen.
Sieghaft stieg der Fabrikschornstein empor, wo der Burgturm langsam zusammenstürzte. Ich floh seinen Anblick und wäre so gern auf den ausgebreiteten schillernden Flügeln der Phantasie vor mir selbst entflohen ins sonnendurchglühte Märchenreich, aber die Wirklichkeit fing mich immer wieder mit ihren grauen, dichten Spinnenfäden.
"Nun ja, schlafwandelnd auf Spinnenfäden, wach im Traum und immer närrisch." Randers an Gerdsen. Lieber Freund! Nun ist wieder alles aus. Alle Gespenster wachen wieder auf. Mir ist es, wie die Witterung eines Verhängnisses. Und hier, wo ich gesunden wollte! Ja, ich liebe sie, das ist ohne Zweifel! Aber gerade darum. Keine Ehe! Kein Mord dieser Liebe. Sie müssen sie kennen lernen.
Bei diesen Worten zog er seine Stirn in sechs drohende Falten, zupfte sich an den sieben Fasern seines Kinns, zerrte an den acht Spinnenfäden rechts und an den neun Partikeln links von seiner Nase, Summa Summarum Bart genannt, schlenkerte die Beine unternehmend in die Höhe und fuhr mit der freien andern Hand der Stute so kräftig in die Mähne, als sei sie der Teufel, dem ich entrissen werden sollte.
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