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Somers, Maynard und die anderen ausgezeichneten Männer, welche den berühmten Antrag entwarfen, hatten dabei nicht den Zweck, der Nachwelt ein Muster von Definition und Eintheilung zu hinterlassen, sondern die Wiedereinsetzung eines Tyrannen unmöglich zu machen und einen Fürsten auf den Thron zu erheben, unter welchem Gesetz und Freiheit gesichert waren.

Solche Überreste von dem Barbarismus des rohesten Zeitalters fanden sich in geringer Entfernung von den Zimmern, in denen Somers Geschichte und Rechtswissenschaft studirte, von der Kirche, in welcher Tillotson predigte, von dem Kaffeehause, wo Dryden über Poesie und Theater sein Urtheil abgab, und von dem Saale, in welchem die Königliche Societät das Sternensystem Isaak Newton’s prüfte.

Sir Johann Holt, ein noch ausgezeichneterer whiggistischer Advokat, wurde wahrscheinlich deshalb, weil Sancroft gegen ihn eingenommen war, nicht mit zur Vertheidigung berufen, war aber vom Bischof von London privatim um Rath gefragt worden . Der jüngste Rechtsbeistand der Bischöfe war ein junger Advokat, Namens Johann Somers.

Endlich begann die Verhandlung. Die bei dieser Gelegenheit gehaltenen Reden sind vollständig auf uns gekommen. Es wird wenige Geschichtsforscher geben, welche den Bericht darüber nicht mit gespannter Neugierde zur Hand genommen und mit getäuschten Erwartungen wieder bei Seite gelegt hätten. Die zwischen den beiden Häusern obschwebende Streitfrage wurde von beiden Theilen als eine Rechtsfrage behandelt. Die Einwürfe der Lords gegen den Beschluß der Gemeinen waren formeller und technischer Art, ebenso auch die Entgegnungen. Somers vertheidigte den Gebrauch des Wortes Abdication durch Citate aus Grotius und Brissonius, Spigelius und Bartolus. Als er aufgefordert wurde, eine Autorität für die Behauptung anzuführen, daß England ohne Souverain sein könne, legte er die Parlamentsprotokolle vom Jahre 1399 vor, in denen ausdrücklich gesagt war, daß der Thron in der Zeit zwischen der Abdankung Richard's

Johnstone hatte den Bischöfen eindringlich vorgestellt, wie wichtig es sei, seinen Beistand zu gewinnen, und Pollexfen sollte erklärt haben, daß Niemand in Westminsterhall zur Behandlung einer geschichtlichen und die Verfassung berührenden Frage so befähigt sei, als Somers. Die Jury wurde vereidigt; sie bestand aus Männern, welche sehr geachtete Stellungen in der Gesellschaft einnahmen.

Somers erhob sich zuletzt. Er sprach wenig über fünf Minuten lang, aber jedes seiner Worte war gewichtigen Inhalts, und als er seinen Platz wieder einnahm, war sein Ruf als Redner und als constitutioneller Jurist fest begründet.

Die auf beiden Seiten geltend gemachten Gründe waren ohne Zweifel von großem Gewicht. Die talentvollsten Führer der Whigpartei, unter denen Somers rasch einen großen Einfluß erlangte, schlugen einen Mittelweg vor. Das Haus, sagten sie, habe zwei Ziele im Auge, welche streng von einander geschieden werden müßten.

Das ganze englische Recht im Allgemeinen wie im Besonderen war nach der Ansicht der größten Juristen, wie Holt und Treby, Maynard und Somers, nach der Revolution noch genau das nämliche wie vor derselben. Einige streitige Punkte waren nach dem Ausspruche der besten Juristen entschieden worden und es hatte eine kleine Abweichung von dem regelmäßigen Gange der Thronfolge stattgefunden.

Gilbert Dolben, der Sohn des verstorbenen Erzbischofs von York, war der Erste, der sich zu dieser Ansicht bekannte, und er wurde darin von vielen Mitgliedern unterstützt, besonders von dem kühnen und heftigen Wharton, von Sawyer, dessen beharrliches Opponiren gegen das Dispensationsrecht seine früheren Vergehen einigermaßen wieder gut gemacht hatte, von Maynard, dessen Stimme, obgleich vom Alter so geschwächt, daß sie auf den entfernteren Bänken nicht vernommen werden konnte, doch noch immer die Achtung aller Parteien genoß und von Somers, dessen glänzende Beredtsamkeit und vielseitige Kenntnisse sich zum ersten Male in den Räumen des Parlaments entfalteten.