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Aktualisiert: 16. November 2025


Vor allem war Sokrates hier im Ertragen der Strapazen nicht nur mir, sondern überhaupt allen Soldaten überlegen. So oft wir, wie das im Kriege vorkommt, irgendwo abgeschnitten waren und nichts zu essen hatten, konnte er wie kein anderer Hunger leiden.

Sokrates rief: „Alkibiades, ich glaube wirklich, du bist nüchtern. Denn sonst würdest du kaum so sinnreich zu verstecken versucht haben, warum du überhaupt alles das gesagt hast.

Noch eine kleine Frage: Scheint dir nicht auch das Gute schön zu sein?“ „Ja!“ „Wenn also Eros alles Schöne fehlt und das Schöne auch gut ist, so muß Eros auch alles Gute fehlen. Nicht?“ „Ach, Sokrates, ich kann dir nicht widersprechen, es ist alles so, wie du es sagst.“ „Nein, geliebter Agathon, du kannst eben nur der Wahrheit nicht widersprechen; auf Sokrates kommt es da gar nicht an.“

So lehrte mich die hohe Frau, so oft sie von der Liebe sprach, und einmal stellte sie mir folgende Frage: ‚Sokrates, was hältst du nun für die Ursache dieser Liebe, dieses großen Begehrens in der Natur? Hast du nicht auch schon beobachtet, wie aufgeregt und wild die Tiere sind, wenn sie zeugen und gebären wollen, wie alles, was da kriecht und fliegt, dann wie von einer Krankheit befallen ist?

Ich habe zu viel Recht. Und wer heute am besten lacht, lacht auch zuletzt. Formel meines Glücks: ein Ja, ein Nein, eine gerade Linie ein Ziel... Das Problem des Sokrates.

Sokrates sagte: Was wollt ihr? wollt ihr Seelen vernünftiger oder unvernünftiger Wesen? Vernünftiger. Welcher Vernünftigen? Gesunder oder verderbter? Gesunder. Nun, warum sucht ihr sie nicht auf? Suchen? weil wir sie haben! Also warum zankt und streitet ihr euch? Zwölftes Buch

Xanthippe. Sokrates fand eine Frau, wie er sie brauchte, aber auch er hätte sie nicht gesucht, falls er sie gut genug gekannt hätte: so weit wäre auch der Heroismus dieses freien Geistes nicht gegangen.

Sage, Sokrates: heißest du nicht alle, alle Götter heil, würdest du den Mut haben zu behaupten, dieser oder jener unter den Göttern wäre nicht heil?‘ ‚Nein, bei Zeus, niemals!‘ ‚Und nennst du weiter nicht jene Wesen heil, die alles Gute, alles Schöne besitzen?‘ ‚Ja, natürlich!‘ ‚Du hast ja aber doch eingesehen, daß Eros das Gute und Schöne begehre, weil er beides nicht besitzt.‘ ‚Ja!‘ ‚Wie könnte also der ein Gott sein, dem kein Teil am Schönen und am Guten ward?

Bei den Griechen geht es schnell vorwärts, aber eben so schnell abwärts; die Bewegung der ganzen Maschine ist so gesteigert, dass ein einziger Stein, in ihre Räder geworfen, sie zerspringen macht. Ein solcher Stein war zum Beispiel Sokrates; in einer Nacht war die bis dahin so wunderbar regelmässige, aber freilich allzu schleunige Entwickelung der philosophischen Wissenschaft zerstört.

Ich will nur von der erlauchtesten Gegnerschaft der tragischen Weltbetrachtung reden und meine damit die in ihrem tiefsten Wesen optimistische Wissenschaft, mit ihrem Ahnherrn Sokrates an der Spitze. Alsbald sollen auch die Mächte bei Namen genannt werden, welche mir eine Wiedergeburt der Tragödie und welche andere selige Hoffnungen für das deutsche Wesen! zu verbürgen scheinen.

Wort des Tages

djemen

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