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Aktualisiert: 14. Juni 2025


Er wurde auf ihre Stube berufen, und hier, wie er eintrat, streckte ihm Frau Sesemann sogleich freundlich die Hand entgegen: »Mein lieber Herr Kandidat, seien Sie mir willkommen! Setzen Sie sich her zu mir, hier« sie rückte ihm den Stuhl zurecht. »So, nun sagen Sie mir, was bringt Sie zu mir; doch nichts Schlimmes, keine Klagen

»Sollte das Kind Heidi etwa lesen gelernt haben, Herr Kandidat?«, setzte hier Frau Sesemann ein. In sprachlosem Erstaunen schaute der überraschte Herr die Dame an.

"Sollte das Kind Heidi etwa lesen gelernt haben, Herr Kandidat?", setzte hier Frau Sesemann ein. In sprachlosem Erstaunen schaute der überraschte Herr die Dame an.

Das Gespräch wurde wieder aufgenommen. Es schlug ein Uhr. Ringsum war es völlig still, auch auf den Straßen war aller Lärm verklungen. Auf einmal hob der Doktor den Finger empor. "Pst, Sesemann, hörst du nichts?" Sie lauschten beide. Leise, aber ganz deutlich hörten sie, wie der Balken zurückgeschoben, dann der Schlüssel zweimal im Schloss umgedreht, jetzt die Tür geöffnet wurde.

Es mochte etwas mehr als eine Woche verflossen sein seit diesem Tage, als der Herr Kandidat begehrte, der Frau Sesemann seine Aufwartung zu machen, indem er eine Besprechung über einen merkwürdigen Gegenstand mit der Dame abzuhalten gedachte.

Bis hierher hatte Herr Sesemann die Sache nicht für wichtig gehalten; aber Gestörtheit des Verstandes? Eine solche konnte ja für seine Tochter die bedenklichsten Folgen haben. Herr Sesemann schaute Fräulein Rottenmeier sehr genau an, so, als wollte er sich erst versichern, ob nicht etwa bei ihr eine derartige Störung zu bemerken sei.

»Das ist der Herr Doktor« »Das ist mein alter Doktor«, sagten Klara und ihr Vater wie aus einem Munde, und Herr Sesemann lachte noch ein wenig in sich hinein im Gedanken an seinen Freund und dessen Betrachtungen über diese neue Weise, seinen Wasserbedarf sich zuführen zu lassen.

»Nun aber noch eine Hauptsache, Sebastian«, schloss Herr Sesemann, »und dass Er mir das pünktlich besorgt! Den Gasthof in Basel, den ich Ihm hier auf meine Karte geschrieben, kenne ich. Er weist meine Karte vor, dann wird Ihm ein gutes Zimmer angewiesen werden für das Kind; für sich selbst wird Er schon sorgen.

Es verflossen nun ein paar ungestörte Tage, aber Fräulein Rottenmeier kam nicht mehr aus der Aufregung heraus, stündlich trat ihr die Täuschung vor Augen, die sie in Heidis Persönlichkeit erlebt hatte, und es war ihr, als sei seit seiner Erscheinung im Hause Sesemann alles aus den Fugen gekommen und komme nicht wieder hinein.

»Jawohl, das weiß ich, Herr Sesemann«, entgegnete die Dame, aber nicht mit dem Ausdruck der Erleichterung im Hinblick auf die angezeigte Hilfe.

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liebesbund

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