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Dein Volk haßt dich und du weißt es, die Welt verachtet dich und du verachtest dich selbst. Hartnäckig ringst du mit dir, dich aus dieser Selbstverachtung, aus dieser Seelenträgheit herauszureissen, aber du vermagst es nicht. Ich sterbe und du lebst, aber beim Allmächtigen! ich möchte dein Schicksal nicht mit dem meinigen vertauschen!

Ein qualvolles Lächeln der Selbstverachtung zog seinen linken Mundwinkel herunter, bei der Erinnerung, daß er, damit seine seit drei Jahren im Zeichen von Blut-, Brandstiftungs- und Morddunst stehenden Gefühle nicht ganz unkontrolliert bleiben, ihm die Seele nicht auf Lebenszeit verhärten sollten, immer wieder Briefe geschrieben hatte. Viele Briefe. An die Mutter. Beichten. Anklagen.

Der Fuß schmerzte wieder; und Diederich lauschte auf den Schmerz, in der angstvollen, mit Selbstverachtung verbundenen Hoffnung, es möchte schlimmer werden, so schlimm, daß er nicht wiederins Geländehinaus mußte, daß er vielleicht nicht einmal mehr im Kasernenhof üben konnte und daß man genötigt war, ihn zu entlassen!

Mely lächelte dankbar. »Warum kümmern Sie sich eigentlich um michfragte sie so traurig, daß Falk erstaunt aufhorchte. Was mochte in ihr vorgegangen sein? Er erschien sich roh und verständnislos, und er machte eine Geste der Selbstverachtung, wobei ihn Helene ironisch anschielte.

Daß er aber in diesem Falle sich selbst würde verachten müssen daß die Aussicht auf eine solche Selbstverachtung ihm so drückend wäre, daß er lieber sein Leben aufopfern, als ihr sich unterwerfen wollte, davon würde er den Grund vergebens wieder in der Sinnenempfindung aufsuchen, aus welcher er so etwas, wie Achten, oder Verachten, mit aller Mühe nicht würde herauskünsteln können.

"Das ist es", rief der Graf, wie niedergedonnert durch dies eine Wort; "das ist es, und daraus die Selbstverachtung; und warum besser scheinen, als ich bin. Kamerad, Sie sind ein Mann von Ehre, fliehen Sie mich wie die Pest, ich bin ein Ehrloser, ein Ehrvergessener, Sie sind ein Mann von Kraft, verachten Sie mich, ich muß mich selbst verachten, wissen Sie, ich bin "

Ich stand am Wege, von keinem Blicke gestreift, während der Wagen vorüberfuhr, und ich ging langsam weiter, als er sich wieder in Trab setzte und rasch verschwand. Was ich empfand, war Freude und Bewunderung; aber irgend ein seltsamer und stechender Schmerz meldete sich zur gleichen Zeit, ein herbes und drängendes Gefühl von Neid? von Liebe? ich wagte es nicht auszudenken von Selbstverachtung?