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Aktualisiert: 23. Mai 2025


Und wenige Schritte davon entfernt rauschte der klare Schwemmebach nieder. Dort in der Tür seiner Hütte stand der Franz Anton mit seinem runden, freundlichen Gesicht. Er lachte über die vielen Sprünge, die jetzt die Buben und Mädchen in ihrem Eifer, zu dem ersehnten Genuß zu gelangen, auf allen Seiten machten.

Da habe ich aus der Hütte das Schüsselchen geholt und den kleinen Kessel, und am Schwemmebach habe ich ihn gefüllt. Dann habe ich Ihnen mit dem Schüsselchen das Wasser über den Kopf geschüttet und auch zu trinken gegeben, denn sie haben immer wieder Durst gehabt. Wenn dann der Kessel leer war, bin ich zum Bach hinüber und habe ihn wieder gefüllt.

Aber das konnte doch nicht der Schwemmebach sein, was so über ihn floß und ihn so ordentlich trinken ließ. Er konnte nicht begreifen, was es war, aber es war so wohltuend, so erlösend von dem schweren Traum und dem schrecklichen Feuer. Voller Dank sagte er nur halblaut: "Ach, lieber Gott, wie danke ich dir für deine Güte und die hilfreichen Engel!"

Denn dann butterte er in der unteren Sennhütte, die ganz nahe lag. Da über den reißenden Schwemmebach kein Steg führte, waren die zwei Häuschen ganz getrennt. Und Frau Vizenze kannte Leute, die viel weiter weg wohnten, besser, als diese Nachbarn über dem Bach, zu denen sie nur etwa einmal am Tag stumm hinüberschaute.

Sie stehen nicht weit voneinander, und zwischen ihnen stürzt der größte Bergbach der Gegend, der schäumende Schwemmebach, hinunter. Am ersten Häuschen blieben auch an den schönsten Sommertagen alle die kleinen Fenster immer fest geschlossen, und die einzige Luft, die hineindrang, kam durch die Löcher der zerbrochenen Scheiben.

Der Senn war in der Zeit ein paarmal mit seinem Kesselchen hin und her gegangen. Drüben beim Schwemmebach war er immer eine Weile stehengeblieben und hatte rundum geschaut. Die Berge waren nicht mehr rot vom Abendschein, aber jetzt stieg groß und golden der volle Mond hinter dem weißen Zacken empor.

Und während der Senn zum Schwemmebach hinüberging, biß er in sein Butterbrot hinein und biß immer wieder und konnte nicht begreifen, daß es etwas so Gutes gäbe und er es bekommen hätte.

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