Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 20. Juni 2025
Schriftkulturelle Annahmen sind im Gegensatz zu anderen der Sprachlichkeit eigenen Annahmen Erweiterungen der linearen, sequentiellen Erfahrung mit all ihren konstitutiven Teilen. Sie schlagen sich im Vokabular nieder, besonders aber in der Grammatik. Die neue Mündlichkeit hingegen ist eine Erfahrung jenseits des Bereichs, der durch die Mittel und Methoden der Schriftkultur bestimmt ist.
Der Vietnamkrieg ist hierfür ein dienliches Beispiel. Befehle wurden von oben an die Truppen weitergegeben, über Truppenführer, die für die Kriegsführung in Vietnam nicht ausgebildet waren. Sogar der Präsident der Vereinigten Staaten schaltete sich ein, allzu oft mit Entscheidungen, die den Kriegsverlauf negativ beeinflußten. Die USA vergaßen die Lehren ihrer eigenen Geschichte, indem sie die in der Schriftkultur entwickelte europäische Kriegsführung für den illiteraten Dschungelkrieg übernahmen. Später veröffentlichte Memoiren (etwas die von Robert MacNamara) decken auf, wie das in Regierung und Militär verkörperte schriftkulturelle Paradigma der
Die Frage nach der Relevanz lenkt unseren Blick auf die Vergangenheit und bestimmt zugleich unser auf die Zukunft gerichtetes Handeln. Daß die schriftkulturelle Bildung und Erziehung in den Anfängen der Schriftkultur xenophobisch oder rassistisch und vor allem politisch war, braucht nicht sonderlich betont zu werden.
Wenn sie sich auf das beziehen, was wir schreiben, werden sie durch emotionale Komponenten angereichert, die die schriftkulturelle Erfahrung aus dem schriftlichen Ausdruck verdrängt hatte. Wo sich früher die Strenge und die Logik des guten Schreibens gegen alle denkbaren Störfaktoren zur Wehr setzten, ist nun Platz für Variation, für Spontaneität, für das Zufällige.
Das jeweils relevante begrenzte Wissen wird heute nicht mehr einheitlich über schriftkulturelle Methoden verbreitet, es ist in Instrumenten und Methoden, nicht in Menschen eingebaut und wird auf diese Weise verbreitet. Der ungeheure Vorteil liegt darin, daß Programme und Verfahren vereinheitlicht werden, nicht aber die Menschen.
Ich führe diese Beispiele die im Vergleich zum Nintendo-Krieg, den wir vor einigen Jahren auf unseren Fernsehgeräten verfolgen konnten, rudimentär sind als jemand an, der an das Leben, den Frieden und an die Verständigung zwischen den Menschen glaubt; aber auch als jemand, der beobachtet, wie sich in einem der sprachabhängigsten Bereiche menschlicher Interaktion und Tätigkeit Sprache, Schrift und schriftkulturelle Bildung zunehmend erübrigen.
Autorenschaft wird ausgeübt, indem ein Kontext für die Interpretation und zugleich schriftkulturelle Regeln für deren Vermittlung geschaffen werden. Insofern erfüllen auch die Interpretationen die Erwartungen, daß mit ihnen die deterministische Struktur der Schriftkultur, ihre innere Logik, reproduziert wird.
Schnellere Lebensrhythmen, Globalität und die neuen Skalen in Politik und in der Lebenswelt allgemein sprechen gegen die schriftkulturelle Erwartung, daß Politik ein stabilisierender Faktor der menschlichen Praxis sei. Wenn die Politik ihrer Aufgabe gerecht werden will, sollte sie die Umstände für bessere Verhandlungen und Interaktionen zwischen den Menschen schaffen.
Dieser Rest an Sprache, dessen Beherrschung eine weitere Bildung oder schriftkulturelle Fertigkeit voraussetzt, besteht aus gesellschaftlichen Allgemeinplätzen und eignet sich in keiner Weise als Medium für das Denken.
Die Sprachen, die die Grundlagen der Geometrie, der algebraischen Geometrie, der Topologie und der Differentialgeometrie bilden, sind so verschieden wie die Erfahrungen, aus denen sie abgeleitet wurden. Oft reicht die schriftkulturelle Sprache aus, um geometrische Probleme zu formulieren, sie versagt aber bei der Lösung dieser Probleme.
Wort des Tages
Andere suchen