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Aktualisiert: 11. Mai 2025


Dicht hinter der vorderen Linie stand eine abgelöste, lärmende Kompagnie, an der uns das Fatum gerade vorüberführte, als ihr der Mund durch einige Dutzend Schrapnells gestopft wurde. Mit einem Hagel von Schimpfworten stürzten sich meine Leute kopfüber in den nächsten Laufgraben. Drei mußten blutend zum Sanitätsunterstand zurückkehren.

Die Frontabschnitte links von uns waren in weiße und schwarze Rauchwolken gehüllt, turmhoch spritzte ein schwerer Einschlag neben dem anderen; darüber zuckten zu Hunderten die kurzen Blitze platzender Schrapnells.

Nachdem ich ihm alles Gute gewünscht hatte, mußte ich der ständig einschlagenden schweren Granaten wegen das Dorf im Galopp verlassen. 300 Meter hinter Arleux blieb ich stehen und betrachtete die Wolken der hochspritzenden Einschläge, die, je nachdem Ziegelmauern zermalmt oder Gartenerde aufgeschleudert wurde, rot oder schwarz gefärbt waren, vermischt mit dem zarten Weiß platzender Schrapnells.

Ein scharfer Feuerüberfall von Schrapnells und leichten Granaten faßte uns vorne noch gerade, in der Hauptsache jedoch die Reserven, die hinter uns über freies Feld dem Graben zuströmten. Wir bemühten uns, möglichst schnell mit dem Gegner fertig zu werden, um das Feuer zu unterlaufen.

Endlich kam der unglückliche Führer, auf den sich unsere ganze Wut verdichtete, zurück und gab an, den Weg gefunden zu haben. Er führte uns jedoch wieder irre, bis zu einem Sanitätsunterstand, über dem in regelmäßigen, ganz kurzen Abständen zwei Schrapnells explodierten, die ihre Kugeln und Hohlbläser durch das Geäst prasseln ließen.

Auf einer regenfeuchten Wiese, über der sich die milchweißen Bälle vereinzelter Schrapnells wölkten, sammelten sich die Reste des Regiments. Wir wurden erschüttert durch den Anblick dieser kleinen Schar von der Stärke einer Kompagnie, in deren Mitte ein Grüpplein von Offizieren stand. Welche Verluste! Von zwei Bataillonen fast alle Offiziere und Mannschaften.

Dann tasteten die unsicheren Arme der Scheinwerfer den dunklen Himmel nach den tückischen Nachtvögeln ab, Schrapnells zersprühten wie zierliches Spielzeug, und Leuchtgeschosse jagten in langer Kette gleich feurigen Wölfen hintereinander her.

In das Platzen der Schrapnells, das Tacken der Maschinengewehre, das Aufbrüllen der eigenen Geschütze, mischte sich, jetzt schon immer näher, immer heller, das Heulen der herankommenden Geschosse. Und immer noch war die Kammlinie nicht erreicht! . . . Der Hauptmann fühlte seine Lunge versagen, blieb stehen, und hob den Arm.

Der Engländer zog daraus den leider richtigen Schluß, daß dieser Hügel in der Nacht verzogen würde und schoß eine Gruppe Schrapnells darauf ab, durch die er wirklich drei Mann schwer verwundete. Am Morgen wurde ich schon wieder durch den Befehl, meinen Zug zum Schanzen in den Abschnitt C zu führen, aus dem Schlaf gerissen. Meine Gruppen wurden innerhalb der 6. Kompagnie verteilt.

Vor dem Ausgang standen marschbereit die Übriggebliebenen der abgelösten Kompagnie im Laufgraben: immer zwei Mann mit einem toten Kameraden auf der Zeltbahn zwischen sich. Ein langer Zug, erschütternd in der lautlosen Erwartung, in die von oben das Zischen und Knallen der Schrapnells, das Krachen der Granaten wie eine Drohung an die noch Lebenden sich mischte.

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