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Aktualisiert: 30. April 2025


Ihm, Diederich, sei der freudige Blutverlust für die Ehre der Farben durch seine Schmisse bescheinigt!

Das Fräulein wandte den Kopf und blickte in ein fröhliches Studentenangesicht. Das Cereviskäppchen saß ihm keck auf einem Ohre und kaum geheilte »Schmisse« schmückten Kinn und Wange. Hinter ihm standen noch einige andre Studenten und lachten zu dem Scherze ihres Freundes. Laut und ungeniert bewunderten sie die jungen Mädchen. »Entzückend! Wunderbar!

Auch äußerte die Umgebung sich mißbilligend. Da ging Diederich vor. Mit seinem Bauch drängte er den Feind gegen die Mauer und schlug auf den Künstlerhut ein. Andere knufften mit. Der Hut lag schon am Boden und bald auch der Mensch. Im Weitergehen bemerkte Diederich zu seinen Mitkämpfern: „Der hat sicher nicht gedient! Schmisse hat er auch keine!“

Ein junger Mann mit langen Gliedern und breiten Schultern, ein paar tiefe Schmisse auf der linken Wange. Das schlichte blonde Haar trug er in der Mitte gescheitelt, unter einer narbenbedeckten hohen Stirn standen ein paar fast immer schläfrig blickende, blaue Augen. Die beiden Herren in Uniform sahen einander zum Verwechseln ähnlich.

Seine Schmisse, seine stattliche Breite, alle seine wohlerworbene Männlichkeit: für sie war das nichts? Sie bemerkte es gar nicht? „Aber Sie“, sagte er plump. In ihr blasses, so schmales Gesicht stieg eine ganz dünne Röte, bis auf den Sattel der kleinen eingedrückten Nase mit den Sommersprossen. „Ja. Mir geht es manchmal nicht gut, aber es wird schon wieder besser werden.“ Diederich bereute.

Heute, im rauhen Leben, brachten keine wackeren Kommilitonen mehr einander ehrliche Schmisse bei, sondern lauter verräterische Konkurrenten wollten sich gegenseitig an den Hals. „Ich passe nicht in diese harte Zeit“, dachte Diederich, Marzipan von seinem Teller und träumte in die Lichter des Weihnachtsbaumes. „Ich bin doch gewiß ein guter Mensch.

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