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Aktualisiert: 16. Juni 2025
Über die Schweizer Provinzialismen bei Walser und ihre Schönheit denke man sich einen selbstverständlichen Absatz hier eingeschoben. Ebenso über seinen scheinbar sorglosen, dennoch sehr bedachten und doch im Tiefsten blumenhafte frische Sorglosigkeit aushauchenden Szenenaufbau.
Diesen Grundsatz gedenke ich heilig zu halten bis an mein Lebensende, obgleich man ja hie und da in Zweifel geraten kann angesichts von Leuten, die ohne solche Prinzipien scheinbar besser fahren. Ich denke an Strunck & Hagenström, die eminent im Wachsen begriffen sind, während unsere Angelegenheiten einen allzu ruhigen Gang gehen.
Während Schiller seinem idealen Freiheitsdrange in den Räubern Luft machte, mußte ihm ein Blick auf seine Verhältnisse sagen, daß er selbst der lang ersehnten Freiheit noch immer entbehrte, oder sie wenigstens nur scheinbar erhalten hatte.
Beinahe eine Stunde lang las der Dichter mit wohltönender Stimme aus dem Buche vor. Mein Ohr war nur halb oder gar nicht bei der Vorlesung; denn ich belauschte die Herzensergießungen zweier Fräulein, die, scheinbar aufmerksam auf den Vorleser, einander allerlei Wichtiges in die Ohren flüsterten.
Wo scheinbar nur glatte Wände sind, klettert der ehemalige Wildheuerbub wie ein Kaminfeger durch Felsenrisse, eilt über schmale Kanten, ist wieder in einem Riß und klettert aufwärts! Ein Dutzend Fernrohre folgen ihm. Noch eine Stunde die Hilfskarawane ist erst auf den oberen Alpen da schwingt sich Josi auf das Band, wo die fünf armen Knaben sitzen.
Wir erblicken geschwungene Linien, hier sanft sich neigend, dort kühn emporstrebend, sich findend und loslassend, in kleinen und großen Bogen korrespondierend, scheinbar inkommensurabel, doch immer wohlgegliedert, überall ein Gegen- oder Seitenstück begrüßend, eine Sammlung kleiner Einzelheiten und doch ein Ganzes.
Das einzige, was mich tröstet, ist die überzeugung, daß Neigungen dieser Art nur scheinbar sind, daß ein Selbstbetrug dahinter verborgen liegt, und daß eine echte, gute Seele von dergleichen Fehlgriffen oft durch sich selbst oder doch wenigstens mit einiger Beihülfe verständiger Personen gleich wieder zurückkommt."
Wäre ich nun einer deiner Jünger, o Ehrwürdiger, so fürchte ich, es möchte mir geschehen, daß nur scheinbar, nur trügerisch mein Ich zur Ruhe käme und erlöst würde, daß es aber in Wahrheit weiterlebte und groß würde, denn ich hätte dann die Lehre, hätte meine Nachfolge, hätte meine Liebe zu dir, hätte die Gemeinschaft der Mönche zu meinem Ich gemacht!"
Ist ihre Höhe, gegen Urgebirge gehalten, freilich nicht von großem Belang, so ist sie es doch scheinbar, da sie sich aus der Ebene erhebt. Indem, nach dreißig mühevollen Jahren, diese Werke ihre Vollendung sahen, meinten die Zeitgenossen, sie wären immerhin, an Arbeit, mit den Piramiden von Egipten zu vergleichen, überträfen sich jedoch weit an Nutzen.
Diesem selben Willen dient ein scheinbar entgegengesetzter Trieb des Geistes, ein plötzlich herausbrechender Entschluss zur Unwissenheit, zur willkürlichen Abschliessung, ein Zumachen seiner Fenster, ein inneres Neinsagen zu diesem oder jenem Dinge, ein Nicht-heran-kommen-lassen, eine Art Vertheidigungs-Zustand gegen vieles Wissbare, eine Zufriedenheit mit dem Dunkel, mit dem abschliessenden Horizonte, ein Ja-sagen und Gut-heissen der Unwissenheit: wie dies Alles nöthig ist je nach dem Grade seiner aneignenden Kraft, seiner "Verdauungskraft", im Bilde geredet und wirklich gleicht "der Geist" am meisten noch einem Magen.
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