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Aktualisiert: 5. Mai 2025
An einem Sonntag veranstaltete der Bürgermeister ein Waldfest im Schmausenbuk; Caspar war am Morgen mit dem Stallmeister Rumpler und einigen jungen Leuten bis Buch geritten und war so müde, daß er nach Tisch in seinem Zimmer einschlief. Frau Behold weckte ihn selbst und hieß ihn sich ankleiden, da der Wagen warte, der sie zum Festplatz bringen sollte.
Herr von Wessenig zeigte seine Zähne und stellte sich vor Vergnügen in die Steigbügel. »Nun rate mal,« sagte er, »wir wollen mal sehen, ob du raten kannst. Von wem kann das Brieflein sein?« Er zwinkerte Herrn von Rumpler verständnisinnig zu, indes Caspar den Kopf senkte. Es quoll auf einmal Traumluft um Caspars Sinne und eine Hoffnung liebkoste ihn, die den kargen Tag verleugnete.
Man lasse ihn reiten. Es ist mir der Stallmeister von Rumpler dortselbst empfohlen worden. Hauser soll dreimal wöchentlich eine Reitstunde bei ihm nehmen, die Kosten soll der Stadtkommissär auf Rechnung setzen.«
Beim Reitunterricht hatte er von Anfang an eine Gewandtheit gezeigt, die das größte Erstaunen des Stallmeisters erregt hatte. »Wie der Bursche sitzt, wie er den Zügel hält, wie er das Tier versteht, das muß man sich anschauen,« sagte Herr von Rumpler; »ich will hundert Jahre in der Hölle braten, wenn das mit rechten Dingen zugeht.« Und alle, die etwas von der Sache verstanden, redeten ähnlich.
Holla!« rief da eine Stimme, und aus einer Seitengasse kam, ebenfalls zu Pferde, Herr von Wessenig auf sie zu. Rumpler begrüßte den Offizier und der Rittmeister gesellte sich an Caspars Seite. »Prächtig, lieber Hauser, prächtig!« rief er mit übertriebener Verwunderung, »wir reiten ja wie ein Indianerhäuptling. Und das alles hat man erst bei den braven Nürnbergern gelernt? Nicht zu glauben.«
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