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Aktualisiert: 2. Mai 2025
»O,« machte Rumolt, »ich wüßte nichts Schöneres als Lehrer sein – wenn man es nur sein könnte.« »Wie meinen Sie das?« fragte Asmus begierig, und nun kamen sie in ein Gespräch über moderne Erziehung, und Asmus machte in diesem Manne einen Fund, der ihm in den kommenden Kämpfen mit dem System Drögemüller ein Labsal werden sollte. XLI. Kapitel. Die Schule am Wiesenhang.
Kein Gespräch verläuft ohne hämische Seitenhiebe gegen mich und meine Ideen; keine Wochenrede meines Direktors geht zu Ende ohne einige Fußtritte, bei denen die Schüler sich zuraunen: ‘Das geht auf Rumolt.’ Die Herren glauben, daß ihre Kritik mich verletze, und haben keine Ahnung, daß es ihr Wesen ist, das mich verwundet.
Man sang das gefühl- und weihevolle Lied: »Nach so viel Kreuz und ausgestandenen Leiden, ja! Erwarten euch die himmlischen Freuden, ja!« »Ja, ja, die himmlischen Freuden!« sagte Rumolt. »Jetzt geht’s wieder in die Schulstube.« »Ja!« versetzte Asmus mit Fröhlichkeit. »Freuen Sie sich darauf?« »O ja!« »Dann sind Sie ein glücklicher Mensch.« »Sind Sie nicht gern Lehrer?«
Dazu war er ja auch nicht geholt und geschickt. ‘Rumolt soll stranguliert werden,’ flüsterten sich die Schüler zu. Die Jugend hat jenes intuitive Auge, das durch die Hüllen dringt.« Die Stimmung, mit der Asmus dem Besuch beim Schulrat entgegensah, war durch das Gespräch nicht gehoben worden. Um so fester war er entschlossen, sich nichts Unwürdiges bieten zu lassen.
Dumm und schlecht, – in einer Stunde der Selbsterkenntnis fand der Mensch für diese Verbindung das Wort »gemein«. Aus den Augen des Menschen blickt zuweilen ein gequältes Tier, das nicht reden kann. Die Erde ist eine alte Metze, die sich in jedem Frühling wieder das Gesicht bemalt. Man muß Ambos oder Hammer sein, und wer keins von beiden sein will, kommt zwischen beide. Armer Rumolt!
»Ja – hahahaha – das müßte er,« lachte Rumolt. »Er müßte sich an den eigentlich doch recht naheliegenden Gedanken gewöhnen, daß er keine höhere Aufgabe hat als die Erziehung seiner Bürger, daß er gar nicht besser für seinen eigenen Bestand sorgen kann als durch die Erziehung seiner Bürger, und daß er darum kein größeres Budget haben sollte als sein Erziehungsbudget.«
»Der Unterricht, wie Sie sich ihn denken,« sagte Asmus, »würde allerdings eine wesentlich kleinere Schülerzahl voraussetzen.« »Gewiß,« fuhr Rumolt fort. »Ich denke, ein Lehrer kann nur so viele Kinder wirklich erziehen, wie ein Vater allenfalls erziehen kann, und zwölf, die ehrwürdige Patriarchenzahl, erscheint mir da als das äußerste Maß.«
»Haha« – Rumolt lachte bitter auf, und dann fuhr er wehmütigen Tones fort: »Das wird Ihnen noch oft begegnen, lieber Freund. Nirgends ist der Fortschritt verhaßter, nirgends werden neue Ideen feindseliger befehdet als in der Pädagogik. Denken Sie z.
Mechanisch griff er nach dem zweiten Briefe; mechanisch öffnete er ihn – er war von Rumolt – mechanisch überflog er die ersten Zeilen, aber nur die ersten. »Mein lieber Freund! Von Ihnen hätte ich mündlich Abschied nehmen mögen. Aber es durfte nicht sein; denn Sie würden versucht haben, mich zurückzuhalten.
Die Wiese gehörte zu einem Mühlengehöft, und die alte Mühle drehte schläfrig ihre Flügel. »Sehen Sie,« sagte Rumolt, »das wär’ eine Schulstube, gelt?
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