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Aktualisiert: 24. Juni 2025


Der Protestantismus setzte Autorität gegen Autorität, den geschriebenen Buchstaben gegen die Tradition; die lutherische Dogmatik ist in keinem Punkte freisinniger, in mehr als einem naturwidriger als die katholische; nicht die Autonomie der Vernunft, deren Verstocktheit und Blindheit die Reformatoren nicht genug einschärfen können, sondern der Glaube und die Schrift ist die Losung des Kampfes.

Die Reformatoren verabscheuten keinen Theil des alten Kirchensystems mehr, als die dem Cölibate gezollte Hochachtung. Sie waren der Ansicht, daß schon der Apostel Paulus die römische Lehre über diesen Punkt als die des Teufels prophetisch verdammt habe, und sprachen gern und viel über die Verbrechen und

Bertha von Suttner erschien, sobald sie in Berlin war, beseelt von jenem strahlenden Glauben an die Sache, der das Kennzeichen geborener Reformatoren ist, und über den nur engherzige Alltagsleute lächeln.

Der stets auch im Mangel an gründlichen Kenntnissen wurzelnde Geisteshochmuth gab mir und Andern damals den Gedanken ein, dereinst Reformatoren der Kirche unterstützen zu wollen, doch die Restauration in Freiburg, welche man "theologisches Convict" zu nennen beliebte, gefiel mir nicht, manche Gäste gefielen mir noch weit weniger, die tiefe Gelehrsamkeit eines Hug entmuthigte, die prinzipielle Entschiedenheit eines Staudenmaier, der meine Herzkäfer, die deutschen Klassiker und besonders das junge Deutschland in ihren tiefsten Abgründen enthüllte, empörte mich und die Philosophie eröffnete mir eine kaum geahnte Welt voll Licht, Klarheit und Seligkeit des Scheines.

Die Männer des achtzehnten Jahrhunderts in Frankreich kamen in die Bastille, sie mußten ihre Bücher in Holland drucken lassen und diese wurden von Staatswegen öffentlich verbrannt: die gleichzeitigen deutschen Reformatoren blieben in Frieden mit der Zensur, denn ihre Bücher waren auf Befreiung des inneren Menschen und des Privatlebens, nicht auf bürgerliche Emanzipation gerichtet; was sie zerstören wollten, war die Satzung in Kunst, Moral und Sitte; was sie erobern wollten, war die Welt im theologischen Sinne des Wortes.

Die Gelehrsamkeit und Redekunst, durch die sich die großen Reformatoren so hoch auszeichneten, und denen sie größtentheils ihre Erfolge verdankten, betrachtete die neue Schule der Protestanten mit Argwohn, wenn nicht selbst mit Abneigung.

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