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Aktualisiert: 2. September 2025
Der Hingerichtete war nicht der Bassa gewesen . . . Am Abend saß Juana im Parterre des Spielhauses, über dessen Bühne ein Stück von Moreto ging. Luis Quijada stand neben ihr und sprach von Zeit zu Zeit auf sie ein.
Mit Blut bespritzt, auf dem Rückweg zum Palast, traf Las Casas auf Juana und Luis Quijada, der sich um sie bemühte. Sie war auf eine Bank zurückgelehnt. Wie sie Las Casas sah, stand sie auf. Reckte sich. Hoch. Stand schlank, gleich Stahl. Ihre Blicke trafen sich. Ihre Herzen hämmerten einen gleichen in hetzenden Takten selig geschwellten Rhythmus.
Und dann löste sich aus einer Nische ein junger Mann und ging auf ihn zu mit einer sicheren und allgemeinen Haltung. »Sie haben . . .?« fragte er. »Ich habe . . . Luis Quijada . . .«, sagte Las Casas und riß die Papierrolle auf, die seine linke Hand trug. Der junge Mann zuckte leis und verbeugte sich kalt und so unwillkürlich, wie wenn er auf einem Schiff stünde. Er hatte blonde auffallende Haare.
Soldaten kamen herauf, Gefangene, erschlugen die Offiziere, befreiten sich und vergaßen ihn über ihrem Gelage. Nach einer Stunde brannten drei rote Punkte im Horizont auf. Sie schwollen und wuchsen, flogen unterm Wind herauf. Drei Schiffe mit roten aufgebauschten Segeln fuhren an die Galeeren heran. Die Sklaven wurden überwältigt. Luis Quijada kam herüber von seinem Segler. Denn er war es.
Denn sein Stolz wäre dadurch schon erregt gewesen, wenn sie Quijada die Beachtung des Hasses geschenkt hätte. Sie richtete sich hoch, und er berührte dabei ihre Brust. Seine Hand fing an heftig zu schwanken vor Verhaltenem. Er stand auf. »Ich gehe.« Juana schnellte auf. Das Fertige des Entschlusses verwirrte sie und blätterte sie auseinander in Begehr und Hilflosigkeit: »Nein . . . morgen !«
Und da sie nicht allein das Stolze liebte und die Stärke, sondern das Endgültige vor allem und den Sieg, ging sie um den Liegenden herum und raffte ihr Gesicht auf, daß es glänzend ward wie das Metall einer über einem Heer geblasenen Trompete, schritt kurz auf Luis Quijada zu und legte ihren Kopf an seine Brust.
Juana sah beide nacheinander im Meer verschwinden. Juana hielt die flachen Hände an die Brust und fing den Herzschlag auf darin und warf ihn den Galeeren nach. Doch als Luis Quijada lange weg war, bedrückte sie auch sein Fehlen doch, da sie ganz allein war. Luis Quijada hatte ein Auge, wenn er von Frauen sprach, das sie nicht liebte. Doch sie vermißte sehr das Kühlende seines Hasses.
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