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Aktualisiert: 26. Juni 2025


Die Frau Provisor und die Frau Kanzleirat hatten entrüstet erklärt, man könne sich doch nicht mit Krethi und Plethi zusammensetzen, und fast alle anderenDamen der Gesellschafthatten sich dieser Auffassung angeschlossen. Die Weiber der Handwerksleute aber hatten sichgeniert“, zu kommen. Aber auch die Männer waren nur in schwacher Anzahl erschienen.

Der Doktor drückte seine Verwunderung aus, daß er den neuen Provisor, der doch schon vier Wochen hier sei, noch nicht gesehen habe, und fragte nach dem Namen. »Apollonius Siebengeisterwiderte der Baron, und seine Blicke waren verloren ins schwarze Firmament gerichtet. »Einstampfen lassen! Einstampfen lassen!

Die Versprechung mit den Büchern erschien ihm plötzlich märchenhaft, wie alles, was der Provisor tat und sagte. Aber auch das erriet Siebengeist mit der sicheren Gabe des von seinen Zwecken ganz erfüllten Menschen. »Ihre Bücher, meine Hand darauf, sollen Sie wieder habenrief er und fügte mit übertriebenem Pathos hinzu: »Es sind da infame Ränke im Spiel, die ich zerstören werde

Die Fistelstimme rief mit beleidigtem Ausdruck den Taler zum zweitenmal ab. »Fünf Marksagte jemand, der eben eingetreten war. Alle drehten sich um, und die Mienen wurden zurückhaltend und unzufrieden, als man den neuen Provisor sah. Philipp Unruh erbebte. Er blickte nach Apollonius Siebengeist und dachte erbittert: der reine Adonis.

Indessen forderte ihn der Provisor auf, mit ihm in einem Wirtshaus in Altenmuhr zu essen, und noch viel weniger als früher wagte er es abzuschlagen. Doch Siebengeist wurde merkwürdig schweigsam, ballte nur hier und da Schnee zusammen und warf ihn auf die Baumkronen, daß es knisterte. Dann lachte er und freute sich. In der niedrigen, heißen Wirtsstube saßen Fuhrleute beim Bier.

»Überhauptsagte Hollwanger, »werden sie schon einen Lehrling haben, zwei können sie nicht brauchen.« »Nein, nein, sie haben keinen, einen Provisor haben sie zur Aushilfe, der geht aber bald.« »Du weißt’s ja sehr genau, woher denn?« »Helene hat ja eine Freundin in der Stadt, die hat ihr immer erzählen müssen, wie es in der Apotheke steht

Als er mittags an der Apotheke vorbeiging, sah er drinnen Siebengeist allein, und er trat ein. Der Provisor war mit leidenschaftlichen Gebärden beschäftigt, in einer kolbenartigen Schüssel eine dicke, weißliche Masse zu zerreiben. Philipp Unruh setzte sich auf die geschnitzte Bank und entschuldigte sein Betragen vom gestrigen Abend.

Und weil sie arm bleiben, bleiben sie einsam und weil sie ihre Freuden nicht verraten, gewinnen sie keine Genossen dafür. Überhaupt: wem die Mutter nicht den Weg in die Welt gezeigt hat, der sucht und sucht und kann keine Thüre finden. Erst seit der Provisor bei Wankas wohnte, konnte es geschehen, daß er manchmal das Gefühl hatte, zu Hause zu sein.

Sie störten einander wirklich nicht, Wankas und der junge Provisor. Sie sahen einander kaum. Luisa vermied es, ihm zu begegnen; es schmerzte sie zu sehr, einen fremden Menschen in das Zimmer des Zdenko eintreten zu sehen, und sie konnte nicht fassen, wie die Mutter das hatte über sich bringen können.

Und ihr geschah mit einemmale so Vieles in diesen heitern und ereignislosen Tagen, daß sie nicht Zeit fand, über das Gestern hinauszublicken; was dahinter war, schien eine einzige, große Vergangenheit und Versöhnung zu sein, aus welcher kein Schatten mehr in dieses neue, reiche Leben hineinragte. Am Weihnachtstage trat Luisa bei dem Provisor ein.

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liebesbund

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