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Aktualisiert: 10. Mai 2025
Denn im gesunden sozialen Organismus muß alles Geistesleben dem Staate und der Wirtschaft gegenüber in dem hier angedeuteten Sinn »Privatsache« sein.
»Ach, bleib’ bei mir mit dem Gefühl vom Hals! Was ich fühle, ist meine Privatsache, was ich denke, geht das Allgemeine an. Und ich denke, daß du mit dem Eimer in deinem schwachen Arm ein Meer von Blut nicht ausschöpfen kannst. Ich denke, daß einer Sintflut nicht abzuhelfen ist, indem man ein paar Zaunlatten in den Boden rammt.
Das Sexualbedürfnis ist eben nicht im stande, die Menschen in ähnlicher Weise wie die Anforderungen der Selbsterhaltung zu einigen; die Sexualbefriedigung ist zunächst die Privatsache des Individuums. Genetisch ergibt sich die asoziale Natur der Neurose aus deren ursprünglichster Tendenz, sich aus einer unbefriedigenden Realität in eine lustvollere Phantasiewelt zu flüchten.
Der Anblick des Streites, die feindselige Bloslegung aller Schwächen religiöser Bekenntnisse lässt endlich keinen Ausweg mehr zu, als dass jeder Bessere und Begabtere die Irreligiosität zu seiner Privatsache macht: als welche Gesinnung nun auch in dem Geiste der regierenden Personen die Ueberhand bekommt und, fast wider ihren Willen, ihren Maassregeln einen religionsfeindlichen Charakter giebt.
Haben wir gesehen, daß in Berlin alles Privatsache geworden war, so ist auch das Christentum dort Privatsache geworden. Einzelne Prediger, wie Couard, Strauß, Arndt haben einen großen Zulauf, aber nur von gläubigen Seelen, von solchen, die sich im Christentum befestigen, nicht von solchen, die erst für seine Wahrheiten gewonnen werden. Die Masse geht nicht in diese Kirchen.
Was jemand für sich im Gebiete des Geisteslebens treibt, wird seine engste Privatsache bleiben; was jemand für den sozialen Organismus zu leisten vermag, wird mit der freien Entschädigung derer rechnen können, denen das Geistesgut Bedürfnis ist.
Diese mußten sich sagen, daß ihre wirtschaftliche Tätigkeit, wenn auch gesetzlich sie jetzt noch fast ganz als reine Privatsache gilt, wegen ihrer einschneidenden Wirkung auf das Wohl und Wehe vieler und ihrer offenkundigen Beziehung auf allgemeine Volksinteressen, in Wahrheit schon längst eine wichtige öffentliche Funktion im großen Volksorganismus geworden ist: gewissermaßen der Auftrag, in der Organisation und Leitung der gemeinsamen Arbeit vieler mitzuarbeiten an der Organisation und Leitung der wirtschaftlichen Tätigkeit des ganzen Volkes.
Weil von den Russen das ausging, was in den Deutschen heute höchstens als Privatsache, aber nicht als Unterton ihres ganzen nationalen Lebens lebt: Liebe, Liebe zu einander, zu uns, zu ihren Dichtern, wortlose, unausgesprochene, uneingestandene aber selbstverständliche Liebe. Es gibt kein anderes Wort, höchstens daß man noch sagte: innere Religiosität.
Wenn aber der Staat keinen Nutzen mehr aus der Religion selber ziehen darf oder das Volk viel zu mannichfach über religiöse Dinge denkt, als dass es der Regierung ein gleichartiges, einheitliches Vorgehen bei religiösen Maassregeln gestatten dürfte, so wird nothwendig sich der Ausweg zeigen, die Religion als Privatsache zu behandeln und dem Gewissen und der Gewohnheit jedes Einzelnen zu überantworten.
Sie betrachtet es als ihr Ideal, das geistige Leben in den auf das Wirtschaftsleben gebauten Gesellschaftskörper einzubeziehen. Sie könnte, wenn sie dieses von ihr gesetzte Ziel erreichte, damit den Weg nur fortsetzen, auf dem das Geistesleben seine Entwertung gefunden hat. Sie hat eine richtige Empfindung einseitig entwickelt mit ihrer Forderung: Religion müsse Privatsache sein.
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