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Aktualisiert: 23. Oktober 2025


Die Priesterinnen wurden jetzt von jungen Männern und Frauen abgelöst, welche mit dem gleichen Gesang wie am vorhergehenden Tage den Tanz um das Opfergerüst in ruhigerer Weise bis zum Abend fortsetzten. Auch die Frauen trugen derartige Schale und zwar in der Weise, wie es im vorigen Kapitel beschrieben worden ist.

Nach beendigtem Gesang zogen sich alle still in ihre Wohnungen zurück. Der 10. Juni begann für alle mit dem, nach den Anstrengungen der letzten Tage, so nötigen Schlaf. Die Priesterinnen sollten erst nach genossener Ruhe in ihre eigenen Wohnungen zurückkehren, wo sie noch 8 Tage lang nach Vorschrift leben mussten.

Der Vormittag des 5. Juni verlief nach dem tekok des Morgens sehr still. Erst gegen 2 Uhr mittags ertönte der Gong der Priesterinnen, als Zeichen, dass wieder etwas Besonderes vor sich gehen sollte; ich eilte daher aus meiner Hütte in die Wohnung des Häuptlings, wo die dajung mit dem Verfertigen ihrer pemali beschäftigt waren, was stundenlang dauerte.

Bevor daher ein neues Haus errichtet werden durfte, mussten die Priesterinnen zur Besänftigung der zürnenden Geister ein Opfer bringen und die stehengebliebenen Teile mit dem Blute des Opfertieres bestreichen. Anfang Dezember kam Bo Tijung mit einer Gesellschaft Long-Glat und meldete mir das Resultat seiner Unterhandlungen mit den verschiedenen Niederlassungen.

Abends ging es in der Galerie besonders feierlich zu: Priester und Laien fassten sich an der Hand und schritten langsam um eine Bambusmatte, auf der wiederum die priesterliche Kriegsmütze (haung lali) und ein Stück Zeug lagen, herum. Die alte Usun marschierte mit unbedecktem Oberkörper, aber schönem Röckchen, voran, die anderen Priesterinnen folgten mit bedeckter Brust, ausser den beiden jüngsten, die ihre zweijährige Lehrzeit noch nicht hinter sich hatten; diese trugen ein langes, rotes Gewand, das vorn und hinten gerade herunterhing und in der Mitte eine

Von Zeit zu Zeit schwiegen die Instrumente plötzlich, und ein schriller, grausiger, wilder, langgezogener Schrei erklang, eine Art Geheul, das durch eine vibrierende Zungenbewegung hervorgebracht ward. Etliche der Priesterinnen lagen mit aufgestützten Ellbogen, das Kinn in der Hand, unbeweglicher denn Sphinxe, und starrten aus großen schwarzen Augen das herannahende Heer an.

Die ältesten, tadellosesten, weisesten unter allen Mosespriestern, bilden in der Hauptstadt des Königs den zweiten Rath. Im Tempel der Maria fleht die Liebe, der Ehen heiliges Band wird dort geknüpft, die schönen das Leben schmückenden Künste, die Poesie, die aufgeblühte Jugend wähnen sich in der Obhut der Heiligen. Unter ihren Priesterinnen steht nun das ganze weibliche Geschlecht.

Die eifrigen und gewandten dajung können allerdings, trotzdem sie einen Teil ihrer Einnahmen den sie beseelenden Geistern und höheren Göttern opfern müssen, sich durch ihr Amt eine reiche Erwerbsquelle erschliessen. Die Priesterinnen sind verpflichtet, den Verbotsbestimmungen strenger als die Laien nachzukommen.

Trotzdem fehlte es ihr an Freundinnen. Sie hatte alte und junge, fromme und kluge, Weltfrauen und junge Mädchen mit derselben Einbildungskraft wie die ihre; Freundinnen mit gebrochenem Herzen und Priesterinnen der Vernunft sie Alle waren ihr ergeben, denn sie war von Herzen liebenswürdig liebenswürdig selbst in ihrer Thorheit. Ja, sie hatte Freundinnen, doch diese hatten sie nicht!

Nachdem der Vorrat für genügend erachtet worden war, traten die Priesterinnen nach ihrer Altersfolge aus der Häuptlingswohnung auf die Galerie, fassten einander bei der Hand und bildeten einen Kreis um den Mehlhaufen.

Wort des Tages

sagathron

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