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Aktualisiert: 15. Mai 2025
Die Kätzchen pflegen bis zum neunten Tag blind zu sein, bis dahin leiht die sorgsame Mutter ihnen ihr Auge und wacht über sie. Mies Mies erwartete stündlich, daß ihren Kindern das Licht aufgehen werde und hatte fleißig die geschlossenen Augen geleckt, um ihnen das Aufschlagen derselben zu erleichtern. Da vernahm sie eines Tages ein Geräusch an der Thür; ein Schlüssel wurde in’s Schlüsselloch gesteckt, das Schloß gedreht, die Thür ging auf und herein trat die entsetzliche Schloßmagd, mit einem furchtbaren Besen an einem langen, langen Stiel. Mies Mies befahl ihren Kindern ganz still zu sein; sie hoffte, die Hofmagd würde nur kehren und nicht das Bett machen; ängstlich blinzelte sie durch die Spalten des Vorhangs und verfolgte jede Bewegung der Entsetzlichen. Ach all ihr Hoffen war vergeblich! Es waren Gäste angesagt und die Fremden-Zimmer und Fremden-Betten mußten in Ordnung gebracht werden. Eine kräftige Hand riß den Vorhang auseinander und das Plümeau in die Höh’! Welch eine Unthat war da geschehen!
"Sie haben recht, es ist töricht von mir; aber in der Nacht, als man mich krank aus der Oper brachte, träumte mir, ich werde sterben. Eine ernste, finstere junge Dame kam mit einem Plumeau von roter Seide auf mich zu, deckte ihn über mich her und preßte ihn immer stärker auf mich, daß ich beinahe erstickte.
Im Fremdenzimmer stand aber ein Himmelbett mit blauseidenen Vorhängen, worin schon Fürsten und Grafen geschlafen hatten; das mußte sich vortrefflich zum Wochenbett eignen, es war ganz so weich und sanft, wie Mies Mies es für ihre jungen Kätzchen nur wünschen konnte; sie schlüpfte also zum Fenster hinein, sprang auf das Bett, wühlte mit ihren Pfoten eine Art von Nest zwischen Kopfkissen und Plümeau, und sah sich bald von drei allerliebsten Kätzchen umgeben, die sie auch während neun Tagen ungestört säugte.
Das Sonderbarste aber ist, ich wachte auf, als der Herzog mich befreite, ich wachte in der Tat auf und sah wie jene Dame mit dem Plumeau unter dem Arm langsam zur Türe hinausging.
Es war ihr so bange, so warm; mit einem Ruck war der seidene Plumeau am Fußende des Bettes, und auch die dünne Seidenhülle, die jetzt noch übrig war, mußte immer weiter hinabgeschoben werden, daß die wogende, entfesselte Schwanenbrust Luft bekam. Aber wie, ein Geräusch von der Türe her?
Er öffnete auf ein leidend klingendes Herein und fand Frau Permaneder vollständig angekleidet auf dem Bette liegend, dessen Vorhänge zurückgeschlagen waren, das Plumeau hinter dem Rücken, ein Fläschchen mit Magentropfen neben sich auf dem Nachttischchen. Sie wandte sich ein wenig, stützte den Kopf auf die Hand und sah ihm mit einem schmollenden Lächeln entgegen.
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